Zusammenfassung
Die Beschreibung von aphasischen Sprachstörungen beschäftigt Neurologen, Sprachwissenschaftler und Psychologen seit mehr als einem Jahrhundert. Während insbesondere in der Anfangsszeit das Interesse an der Lokalisation psychischer Funktionen im Gehirn die Aphasieforschung motivierte, stand in den letzten Jahren der Entwurf von Sprachverarbeitungsmodellen im Vordergrund. Die Suche nach einem Mechanismus der Steuerung aphasischer Abbauprozesse ist trotz der langjährigen Forschungstradition ohne befriedigende Ergebnisse geblieben. Längst ist klar, daß aphasische Fehlbildungen nicht willkürlich auftreten, sondern sich durch ein regelmäßiges Muster auszeichnen. Wenngleich aphasische Phänomene — seien sie semantischer, syntaktischer oder grammatischer Natur — mittlerweile sehr detailliert beschrieben werden, steht bislang eine umfassende Erklärung dafür aus, warum Fehlbildungen in genau dieser Regelhaftigkeit auftreten.
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© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Seewald, B. (1998). Einleitung. In: Aphasie und Natürlichkeit. Psycholinguistische Studien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93551-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93551-9_1
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