Zusammenfassung
Sokrates war kein „homme de lettre“. Trotzdem markiert sein Denken den Beginn der abendländischen literalen Kultur, für deren Entwicklung keine Erfindung so bedeutsam war, wie die der Schriftsprache. Seit Platon und in verstärktem Maße seit Gutenberg ist das Buch einer der wichtigsten Träger der Kultur und unverzichtbar für die kulturelle Überlieferung.
„Wer seine Kunst in Schriften hinterläßt, und auch wer sie aufnimmt, in der Meinung, daß etwas Deutliches und Sicheres durch die Buchstaben kommen könne, der ist einfältig genug (....) wenn er glaubt, geschriebene Rede wäre noch sonst etwas als nur demjenigen zur Erinnerung, der schon weiß, worüber sie geschrieben sind“ (Sokrates in: Platon „Sämtliche Werke“ 1958, S.57).
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Reitz, J. (1994). Grundlagen der Schriftsprache. In: Erworbene Schriftsprachstörungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93526-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93526-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12591-6
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