Zusammenfassung
Als erster der beiden Städte wird nun der Graumarkt von Amsterdam vorgestellt und besprochen. Der Sprung jetzt nach Amsterdam mag als ein Bruch empfunden werden. Meine bisherigen Ausführungen haben primär die deutsche Situation ins Blickfeld gerückt und Amsterdam immer nur als Randbemerkung erwähnt. Dies ist zunächst eine unmittelbare Folge dessen, daß sich der Konflikt um den Graumarkt in Amsterdam weniger über formale Gesetze etc. erschließt und dem Markt von offizieller Seite auch anders begegnet wird. Es ist aber an dieser Stelle sinnvoll, die Auseinandersetzung mit Amsterdam vor Bremen zu stellen, da das Phänomen dort offener diskutiert wird und sich insoweit die Mechanismen und Funktionen besser beschreiben und nachvollziehen lassen.
Frage: „Wieviel Zeit würde es brauchen, wenn wir jetzt auf dem Graumarkt Methadon für mich kaufen wollten?“
Antwort: „Wenn Du eine kleine Menge nötig hättest — hier in der Gegend wohnen Konsumenten, die bereit sein würden, ihre Ration zu halbieren — z.B. statt zehn fünf Tabletten zu schlucken — und dir die andere Hälfte für zwanzig Gulden zu verkaufen. Das ist schnell erledigt. Das ist die kleine Menge.
Willst du morgens früh oder abends kaufen, dann dauert es uns zehn Minuten Fahrradtour zur Pillenbrücke, und dort könnten wir nach fünf Minuten eine redliche Menge Methadon kaufen — aber keine 100...“.
(Kools)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Schmidt, T. (2002). Amsterdam. In: Drogenhilfe und Graumarkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93249-5_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93249-5_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3403-8
Online ISBN: 978-3-322-93249-5
eBook Packages: Springer Book Archive