Zusammenfassung
Auch heute noch spielt die Kokapflanze im religiösen, medizinischen und sozialen Kontext der andinen Kultur eine herausragende Rolle. Schamanen, d. s. indianische Priester, benutzen die Droge nach wie vor als Orakel und transzendierendes Rauschmittel. Medizinische Verwendung findet die Koka bei der Behandlung der Höhenkrankheit sowie von Entzündungen, Schwellungen, Magen- und Darmstörungen, Blutarmut, Asthma, Bronchitis, Fieber, Kreislaufbeschwerden und Depressionen. Bei sozialen Anlässen (z.B. Arbeitspausen, Abschluß von Verträgen, feierliche Zeremonien) fordert das Ritual des Kokakauens das Zusammengehörigkeitsgefühl der Einheimischen. Die traditionelle Seite der Koka ist geprägt von kultureller Einbettung und sozialer Integration, die andere Seite ist gezeichnet vom Geschäft mit der Sucht.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schweer, T., Strasser, H. (1994). Das Mordsgeschäft mit dem Schnee. In: Cocas Fluch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92470-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92470-4_9
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Print ISBN: 978-3-531-12585-5
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