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Soziale Orientierung als ein anderer Umgang mit menschlichen Bedürfnissen

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Blickwende in der Technologiepolitik

Zusammenfassung

Für eine soziale Orientierung der Technikgestaltung sollten unserem Verständnis nach die Bedürfnisse der Menschen als erkenntnisleitender Ausgangspunkt dienen. Bedürfnisse werden hierbei nicht als anthropologische Konstante, sondern als historisch gewordene und veränderbare sowie als im öffentlichen Diskurs zu klärende angesehen. Bedürfnisse sind unmittelbare Lebensäußerungen der Menschen und damit an konkrete Personen und ihre Lebensumstände gebunden.

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Literatur

  1. z.B. bei Ullrich. Habermas unterscheidet zwischen Lebenswelt und System.

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  2. vgl sein dreibändiges Hauptwerk: “Civilisation matérielle, économie et capitalisme”, auch auf deutsch erschienen: Braudel 1985–86, sowie Braudel 1986.

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  3. “Der Kapitalismus ist die Erfindung einer ungleichen Welt; um sich entwickeln zu können, braucht er die Komplizenschaft der internationalen Wirtschaft. Er ist das Produkt der autoritären Organisation einer Region, die sich offensichtlich zu sehr ausgedehnt hat. In einer begrenzten Region wäre er nicht so stark gewachsen, und ohne die billige Hilfsarbeit anderer Regionen wäre er vielleicht gar nicht entstanden.” (Braudel 1986: 83)

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  4. z.B. Heinze/Olk 1981, siehe ausführliche Übersicht bei Huber 1984.

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  5. Huber 1984, Goldberg/Sörgel 1986. Auch Teichert 1986 mit der Einführung eines “intermediären Sektors” für die irgendwie dazwischen liegende Alternativwirtschaft fügt sich aber im Grunde hier ein.

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  6. zur Eigenarbeit siehe Weizsäcker 1978 und v.a. Weizsäcker 1979, zum Vergleich der Einteilungen Huber 1984 S.56. Huber plädiert dafür, mit Dualwirtschaft das Verhältnis zwischen Erwerbsarbeit und Eigenarbeit zu bezeichnen.

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  7. Maria Springenberg spricht von (verschiedenen historischen Formen der) Selbsthilfeökonomie und stellt fest: “Diese Vorstellung, selbst die Zwecke und die ihnen entsprechenden Mittel zu wählen, damit die formal-zweckrationale durch eine material-zweckrationale Orientierung des Wirtschaftens zu ersetzen, ist nun das Gemeinsame aller Formen wirtschaftlicher Selbsthilfe.” (Springenberg 1986: 160). Dies scheint uns eine wichtige Unterscheidung zu sein.

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  8. Dieser Begriff soll sich an den Begriff der Eigenarbeit anlehnen, ohne jedoch die einseitige Fixierung auf die Arbeit nachzuvollziehen.

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  9. Relevant für die Unterscheidung ist also, ob die Steuerung der Tätigkeit über den Markt, im Extremfall also den abstrakten anonymen Weltmarkt, oder über die direktere Einflußnahme derjenigen geschieht, deren Bedürfnisbefriedigung diese Tätigkeit gilt (siehe dazu auch weiter unten).

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  10. vgl. Handbuch der Volkswirtschaft 1980: 417 ff., Ritschi 1931, Ritschi 1947: 61 ff.

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  11. vgl. dazu die schöne Darstellung von Self-Reliance auf verschiedenen Ebenen bei Galtung 1979, Morris 1981 spricht von “konzentrischen Kreisen der Verantwortung”.

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  12. vgl. Handbuch…: ebd.

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  13. Die Kontroverse um Markt oder Plan wird mit dieser Betrachtungsweise und der dahinter stehenden Zielvorstellung aus zwei Gründen relativiert: Erstens wird mit dem Einbezug der Eigenwirtschaft der übliche Rahmen der Ökonomie gesprengt und müssen endgültig auch andere handlungsleitende Einflüsse als Markt oder staatlicher Plan betrachtet werden. Zweitens wird durch die Betrachtung der Gemeinwirtschaft als einem mehrschichtigen Gebilde, das in sich nicht konfliktfrei und widerspruchslos ist, die Vorstellung von einem einheitlichen Plan hinfallig, vielmehr werden sich auf den verschiedenen Ebenen intensive Wechselbeziehungen zwischen Bestrebungen der Eigenwirtschaften, den Märkten und den Plänen ergeben. Diese Komponenten sollen zusammen im Sinne der Self-Reliance auf jeder Ebene eine Selbstorganisation ergeben, die von der nächsthöheren Ebene als Ganzes betrachtet wird.

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  14. s. u.a. Geissberger 1978.

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  15. Als Bedarfswirtschaft, in der unbezahlte Arbeit geleistet wird, sieht Cassel (1982) folgende Bereiche an: Haushaltsproduktion, Nachbarschaftshilfe, Selbstorganisation und traditionelle Organisationen ohne Erwerbszweck. Wir bezeichnen diesen Bereich als Eigenwirtschaft, da hier im wesentlichen für die eigenen Bedürfnisse produziert bzw. Dienstleistungen erbracht werden.

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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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v. Gleich, A., Lucas, R., Schleicher, R., Ullrich, O. (1992). Soziale Orientierung als ein anderer Umgang mit menschlichen Bedürfnissen. In: Blickwende in der Technologiepolitik. Sozialverträgliche Technikgestaltung Materialien und Berichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91661-7_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91661-7_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12423-0

  • Online ISBN: 978-3-322-91661-7

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