Zusammenfassung
„Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde, Abk. LER“ — nicht nur im Brockhaus fmdet man inzwischen die richtigen Begriffe dieses Akronyms, das seit gut 10 Jahren die Schulpolitik Brandenburgs über die Grenzen des Landes hinaus bekannt gemacht hat. Hier soll aus der Perspektive des Jahres 2002, in dem sich eine Beendigung des verfassungsrechtlichen Verfahrens zu diesem Fach und seinem vermeintlichen Zwilling, dem Religionsunterricht, abzeichnet, die Diskussion um LER dargestellt werden. Eingebettet ist diese Diskussion in das — wie sich zeigen wird, ziemlich aufwühlende — zeitgeschichtliche Thema „Bildungspolitik und Religion”, und nachgezeichnet wird sie von einer Verfasserin, die als Mitarbeiterin im brandenburgischen Bildungsministerium an den Entscheidungsprozessen und Entwicklungen um LER intensiv beteiligt war und ist. Eine kühle, analytische, „über den Dingen stehende“ Perspektive darf also nicht erwartet werden. Der Fokus dieses Beitrags liegt auf der zeitgeschichtlichen Dimension des Themas; schulfachliche Aspekte treten gegenüber der Perspektive der Gesellschaftspolitik und der verfassungsrechtlichen Auseinandersetzung in den Hintergrund.
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Literatur
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Hillerich, I. (2003). Bildungspolitik und Religion: Die Diskussion um das Schulfach LER in Brandenburg. In: Brocker, M., Behr, H., Hildebrandt, M. (eds) Religion — Staat — Politik. Politik und Religion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91612-9_11
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