Zusammenfassung
Soziale Normierung ist für jeden, der für diesen Gegenstand sensibilisiert ist, tagtäglich spürbar. Dann ist auch spürbar, daß es nicht gleichgültig ist, welche Haarlänge jemand trägt und wie oft er in welche Filme geht; welche Art von Möbeln er besitzt und in welchem Stadtteil er wohnt; welches Auto er fährt und welche Bücher er in seinem Bücherregal zu stehen hat. Schon diese Äußerlichkeiten sind, so wird jeder einräumen, mehr oder weniger streng normiert. Umso mehr trifft dies für soziale Verhaltensweisen zu, Verhalten, das direkt auf andere hin gerichtet ist; das Verhalten als Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel,Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Untergebenen, Bekannten und Freunden; Einladungen, Besuche, Gefälligkeiten, politische Aktivitäten, Bürgerinitiativen usw. Es gibt ungeschriebene Normen des Verhaltens im Straßenverkehr, als Auto-fahrer wie als Fußgänger; es gibt Tabus schon im Bereich des Verhaltens beim Essen und Trinken, beim Verhalten in der Öffentlichkeit insgesamt bis hin zu den Tabus in der Sexualität.
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Eichner, K. (1981). Entwurf einer Sozialtheorie der Entstehung sozialer Normen. In: Die Entstehung sozialer Normen. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 17. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88659-0_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11563-4
Online ISBN: 978-3-322-88659-0
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