Zusammenfassung
Eine Analyse der Sozialisationsorganisation, die historische Dimensionen von Funktionen, Strukturen und Prozessen systematisch einbezieht und somit auch die Wechselwirkung von Organisationsentwicklung und gesamtgesellschaftlicher Veränderung zu ihrem Gegenstand macht, muß nach dem Gemeinsamen fragen, das es erlaubt, die verschiedenen institutionellen Erscheinungen auch in ihren historischen Wurzeln als vergleichbar zu betrachten. Die Geschichte der sozialen Gebilde, die hier als Beispiele für Sozialisationsorganisationen aufgeführt wurden, mag auf den ersten Blick gleichfalls als zu heterogen anmuten, um eine Vergleichsbasis zuzulassen. Erst recht aber erscheint es wohl zunächst problematisch, auch von Gemeinsamkeiten sozialer Vorgänge und Strukturen in jener vorinstitutionellen Phase auszugehen, die erst zur Entstehung der Organisationen geführt hat.
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Literatur
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Seidler, Eduard: Geschichte der Pflege des kranken Menschen, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 3. Aufl. 1966, S. 14 ff
Bullough, Vern L./Bullough, Bonnie: The Emergence of Modern Nursing, 2. Aufl. London 1969, S. 4
Zur Problematik klassenspezifischer Unterschiede der römischen Familienstrukturen s. R. König: Alte Probleme und neue Fragen in der Familiensoziologie, in: Kölner Zeitschr.f. Soz. u. Sozialpsych., 19 (1966), S. 1–20
Bereits in den frühchristlichen Anlagen lebten die Hospitalinsassen nach klösterlichen Regeln. Krankenhaus und Kloster bildeten einander ergänzende und sich gegenseitig beeinflussende Institutionen, was vor allem darin zum Ausdruck kommt, daß aus funktionellen Erfordernissen der Krankenpflege sich ergebende Maßnahmen in das Klosterleben übernommen wurden. So gab es z.B. die Klausur im Hospital schon zu einer Zeit, als man im Kloster diese Einrichtung noch nicht kannte. Auch wo Klöster und Hospitäler nicht gemeinsam organisiert wurden, waren sich beide vom Bautyp her sehr ähnlich. Vgl. Craemer, Ulrich: Das Hospital im Mittelalter, 1.–3. Folge, in: Das Krankenhaus, 46 (1954), S. 261–266, S. 388–392, S. 429–435
Rohde, Johann Jürgen: Soziologie des Krankenhauses — Zur Einführung in die Soziologie der Medizin, 2. Aufl. Stuttgart 1974, S. 70
Foucault, Michel: Wahnsinn und Gesellschaft — Eine Geschichte des Wahns im Zeitalter der Vernunft, Frankfurt 1973, S. 76
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Schmidt, Maximilian: Allgemeine Umrisse der culturgeschichtlichen Entwicklung des Hospitalwesens und der Krankenpflege, Gotha 1870, S. 29 f
Siegfrist, Johannes: Der Doppelaspekt der Patientenrolle im Krankenhaus — Empirische Befunde und theoretische Überlegungen, in: Begemann, Herbert (Hrsg.): Patient und Krankenhaus, München/Berlin/Wien 1976
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Benedict, Ruth: Urformen der Kultur, Reinbek 1955, S. 202 f.;
siehe auch Scheff, Thomas J.: Being Mentally Ill — A Sociological Theory, Chicago 1966
Alexander, F.G./Selesnick, S.T.: Geschichte der Psychiatrie — Ein kritischer Abriß der psychiatrischen Theorie und Praxis von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart, Zürich 1969, S. 24
Diamond, Stanley: Kritik der Zivilisation — Anthropologie und die Wiederentdeckung des Primitiven, Frankfurt 1976, S. 202
So vertritt z.B. Devereux die Meinung, daß Schizophrenie in “primitiven” Gesellschaften nicht vorkommt; vgl. Devereux, George: Normal und Anormal — Aufsätze zur allgemeinen Ethnopsychiatrie, Frankfurt 1974
Jackson, Stanley W./Jackson, Joan K.: Primitive Medicine and the Historiography of Psychiatry, in: Mora, George/Brand, Jeanne L. (Hrsg.): Psychiatry and Its History — Methodological Problems in Research, Springfield (Ill.) 1970, S. 195–222
Freud, Sigmund: Eine Teufelsneurose im 17. Jahrhundert, in: Gesammelte Werke, Bd. 13, 4. Aufl. Frankfurt 1963, S. 317–353
vgl. Foucault, Michel: Wahnsinn und Gesellschaft, Frankfurt 1973, S. 25 ff
s. auch Bettelheim, Bruno: Der Weg aus dem Labyrinth, Stuttgart 1975
Dörner, Klaus: Bürger und Irre — Zur Sozialgeschichte und Wissenschaftssoziologie der Psychiatrie, Frankfurt 1975, S. 199
Ähnliche Gedanken auch bei Lombroso, Cesare: Genie und Irrsinn, 4.Aufl. 1916, bes. S. 23 ff
vgl. Szazs, Thomas S.: The Age of Madness — The History of Involuntary Mental Hospitalization -Presented in Selected Texts, London 1973, S. 25 f
Köhler, Ernst: Arme und Irre — Die liberale Fürsorgepolitik des Bürgertums, Berlin 1977, S. 124
Schrenk, Martin: Über den Umgang mit Geisteskranken — Die Entwicklung der psychiatrischen Therapie vom “moralischen Regime” in England und Frankreich zu den “psychischen Curmethoden” in Deutschland, Berlin/Heidelberg/New York 1973, S. 104
Roback, Abraham A.: Weltgeschichte der Psychologie und Psychiatrie, Olten/Freiburg 1970, S. 226
Jones, Maxwell: Therapeutic Community, New York 1953, zitiert nach Alexander/Selesnick, a.a.O., S. 421
Hoebel, Edward Adamson: Das Recht der Naturvölker, Olten/Freiburg 1968;
Braunek, Anne-Eva: Allgemeine Kriminologie, Reinbek 1974
Foucault, Michel: Überwachen und Strafen — Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt 1977, S. 45
Auch der bayrische Codex Juris Criminalis, der besonders grausame Arten der Todesstrafe abschafft und die in der Carolina vorgesehenen Leibesstrafen zurückdrängt, sieht die Bedeutung des Gefängnisses noch vor allem in den vorübergehenden Unterbringung von Untersuchungsgefangenen; vgl. Peitzsch, Wolfram: Kriminalpolitik in Bayern unter der Geltung des Codex Juris Criminalis Bavarici von 1751, München 1967, S. 96 ff.
In Preußen z.B. erhöhte sich die Zahl der Zuchthausgefangenen allein in der Zeit von 1838–1858 von 9785 auf 24257; vgl. Berger, Thomas: Untersuchungen zur Geschichte des Strafvollzugs an Zuchthausgefangenen in Preußen 1850 — 1881, Diss. Freiburg 1974, S. 38
Kroeschel, Karl: Deutsche Rechtsgeschichte, Bd. 2, Reinbek 1973, S. 281 ff
Rusche, Georg/Kirchheimer, Otto: Sozialstruktur und Strafvollzug, Frankfurt/Köln 1974;
Rusche, Georg: Arbeitsmarkt und Strafvollzug, in: Zeitschrift für Sozialforschung, 1933, S. 63–78;
vgl. auch Mannheim, Herrmann: The Dilemma of Penal Reform, London 1939
Die bloße Zwangsarbeit, selbst bei Inanspruchnahme von pädagogischen Rechtfertigungen, führt noch nicht zu einer Dynamisierung. Auch in Verbindung mit der ökonomischen Nutzung bewirkt die Haftstrafe einen stationären Zustand, der erst durch das physische Ende abgeschlossen wird. Die Reformatoren des Strafvollzugs Anfang des 19.Jahrhunderts verlangen dementsprechend einen Verzicht sowohl auf zu kurze wie auch auf lebenslange Freiheitsstrafen, weil beide dem Gedanken der Besserung widersprechen. (Dazu auch Mollenhauer, Klaus: Die Ursprünge der Sozialpädagik in der industriellen Gesellschaft, Weinheim/Berlin 1969, S. 88.)
Das Ausmaß der Strafzumessung soll also nicht mehr nach dem Prinzip formaler Gerechtigkeit eine Beziehung zwischen der Schwere des Vergehens und der Dauer der Strafe herstellen, sondern die pädagogisch-therapeutische Effizienz maximieren.- Die Dynamisierung des Gefangenenstatus durch Ausbreitung des Sozialisations-konzepts wird nicht zuletzt dadurch vorangetrieben, daß in den kalvinistischen Regionen die sozialen Reaktionen auf Armut und Kriminalität durch eine umfassende staatliche Fürsorge- und Kontrollpolitik angeglichen werden. (Vgl.Hippel, R.v.: Beiträge zur Geschichte der Freiheitsstrafe, Teil II, in: Zeitschrift f.Strafrechtswissenschaft, 18(1898), S.608–666, dort 651.) Die kalvinistische Ablehnung des Bettels hatte ja schon frühzeitig zu politischinstitutionellen Maßnahmen geführt, in die zunächst Arme, Kranke, familienlose Jugendliche und Fremde, später aber auch Straftäter einbezogen wurden. Vom rechtlichen Kontrollsystem her gesehen bedeutete dies eine zunehmende Diffundierung der Kriminalität, ja ihre partielle Verlagerung aus dem Bereich der Justiz. Über Dauer und Art des Vollzugs entscheiden mit zunehmender Pädagogisierung und Psychologisierung professionelle Sozialisations- und Therapieexperten, während sich die Justiz und der Gesetzgeber auf die Formulierung von Mindest- und Höchstdauer beschränken.
Rüther, Carsten: Räuber und Gauner in Deutschland, Göttingen 1976, bes. S. 113 ff
Hobsbawm, Eric J.: Die Banditen, Frankfurt 1972
Breibeck, Otto Ernst: Ertz-Maleficanten, Regensburg 1977
Bloch führt dementsprechend das weit verbreitete Interesse an trivialen Abenteuerromanen auf die Figur des Helden zurück, der sich selbst Recht verschafft und im Sinne der Gerechtigkeit handelt. Der Western-Held z.B. ist frei von gesetzlichen Bindungen; die Gesetzlosigkeit bildet erst die Basis dafür, das wahre Recht zu verwirklichen. Der Held der Trivialliteratur ist somit nach Bloch derjenige, der sich über konventionelle Normen hinwegsetzt und im Sinne einer “höheren Gerechtigkeit” handelt. Er wird zum Protagonisten für Freiheit und Gerechtigkeit. Bloch, Ernst: Erbschaft dieser Zeit, Gesamtausgabe Bd. 4, Frankfurt 1962;
ebenso bei Ueding, G.: Glanzvolles Elend, Frankfurt 1973
Regensburger, Eckhard: Ideengeschichtliche Grundlagen des Strafvollzugs der Gegenwart, Diss. Mainz 1966, S. 45;
Naucke, Wolfgang: Kant und die psychologische Zwangstheorie Feuerbachs, Hamburg 1962
s. Callies, Rolf-Peter: Strafvollzugsrecht, Reinbek 1978
Zum offenen Vollzug s. Loos, Ernst: Die offene und halboffene Anstalt im Erwachsenenstraf- und Maßregelvollzug, Stuttgart 1970
Mauch, Gerhard/Mauch, Roland: Sozialtherapie und die sozialtherapeutische Anstalt — Erfahrungen in der Behandlung Chronisch-Krimineller, Stuttgart 1971
Bei einer von Callies im Jahre 1968 durchgeführten Untersuchung, in die 25 Anstalten des Landes Nordrhein/Westfalen einbezogen waren, ergab sich, daß 5,4% des Personals zum Sozialdienst gehörten. Angaben für das Land Niedersachsen aus dem Jahre 197 5 lassen keinen Unterschied erkennen: ungefähr 5% der hauptamtlichen Mitarbeiter war im Sozialdienst tätig. Damit kommt ein Sozialarbeiter auf 117, ein Pädagoge auf 21o und ein Psychologe auf 387 Gefangene. S. Callies, Rolf-Peter: Strafvollzug — Institution im Wandel — Eine empirische Untersuchung zur Lage des Männer-Erwachsenen-Strafvollzugs, Stuttgart 1970 derselbe, Strafvollzugsrecht, S. 45
Ein Unterschied, der einen Vergleich zwischen anderen Reaktionen auf Unmündigkeit und der Strafe des Kriminellen scheinbar in Frage stellt, besteht darin, daß dem Kriminellen in der Regel die Verantwortlichkeit für sein Handeln unterstellt wird. Erst aufgrund seiner Verantwortlichkeit wird “Strafe” denkbar. Diese Verantwortlichkeit ist es, die den Kriminellen scheinbar vom Unmündigen unterscheidet. Demgegenüber ist darauf aufmerksam zu machen, daß auch Kranke und Irre in früheren Zeiten für ihren Zustand verantwortlich gemacht wurden; ihre Verantwortungslosigkeit ist erst das Ergebnis eines langfristigen, allgemeinen Entpoenalisierungsprozesses, der sich ja auch in der geänderten Einstellung gegenüber der Kriminalität bemerkbar macht. Eine entsprechende Entwicklung ist also — und wiederum mit einer zeitlichen Verzögerung — auch im Bereich der Justiz festzustellen. Der frühere § 51 StGB und die §§ 20 21, 65 des geltenden Rechts lassen die Schwierigkeiten bei der Definition der Verantwortung vor dem Hintergrund des heutigen Standes der Humanwissenschaften erkennen. Die allgemeine Erweiterung des Krankheitsbegriffes stellt zunehmend auch die Verantwortlichkeit bzw. Schuldfähigkeit solcher Täter in Frage, die im körperlichen Sinne nicht als krank zu gelten hätten. Besonders unter dem Einfluß psychoanalytischer Kriminalitätstheorien gewinnt die pathologische Definition an Bedeutung, was natürlich die Grenzen des Schuldprinzips enger werden läßt. Vgl. Baeyer, W.v.: Zur Frage der strafrechtlichen Zurechnungsfähigkeit von Psychopathen, in: Der Nervenarzt, 38 (1967), S. 185–192;
Göppinger, Hans: Die Bedeutung der Psychopathologie für die Kriminologie, in: Frey, Erwin R.: Schuld, Verantwortung, Strafe, Zürich 1964
Benedict, Ruth: Continuities and discontinuities in cultural conditioning, in: Psychiatry 1 (1938), S. 161–167;
vgl. auch Plake, Klaus: Diskontinuität und struktureller Sozialisationskonflikt, in: Zeitschrift für Pädagogik 22 (1976), S. 559–570
Ariès, Philippe: L’enfant et la vie familiale sous l’ancien régime, Paris 1960; deutsch: Geschichte der Kindheit, München/Wien 1975
Ein Überblick zum Stand der Forschungen findet sich bei Elschenbroich, Donata: Kinder werden nicht geboren — Studien zur Entstehung der Kindheit, Frankfurt/M. 1977, S. 47 ff
Goode, William: Soziologie der Familie, München 1967
Mühlfeld, Claus: Familiensoziologie — Eine systematische Einführung, Hamburg 1976
Goode, a.a.O., S. 50 f
vgl. DeMause, Lloyd (Hrsg.): The History of Childhood, New York 1974, S. 25 ff;derselbe: Gequält, mißbraucht, ermordet, in: Psychologie heute, 4 Jg. (1977), S. 48–55;
Noonan, John T.: Empfängnisverhütung, Mainz 1969
Der Infantizid weist keine eindeutige Beziehung zur körperlichen Mißgestaltung auf. So gibt es Hinweise, nach denen in verschiedenen Völkern, in denen der Kindesmord üblich war, mißgestaltete Kinder sogar ausgespart blieben. Vgl. Thurnwald, Richard: Die menschliche Gesellschaft in ihren ethno-soziologischen Grundlagen, Bd. 2: Werden, Wandel und Gestaltung von Familie, Verwandtschaft und Bünden im Lichte der Völkerforschung, Berlin/Leipzig 1932, S. 252
DeMause, Lloyd (Hrsg.): The History… a.a.O., S. 26; Johansen, Erna M.: Betrogene Kinder — Eine Sozialgeschichte der Kindheit, Frankfurt 1978, S. 54 f
Für bestimmte Zeiten soll der Anteil der Mädchen bei Aussetzungen und Kindestötung im geschlechtsspezifischen Zahlenverhältnis bei 156% bis 179% gelegen haben; vgl. Johansen, a.a.O., S. 54
vgl. Lüscher, Kurt: Die Entwicklung der Rolle des Kindes, in: Hurreimann, Klaus (Hrsg.): Sozialisation und Lebenslauf — Empirie und Methodik sozialwissenschaftlicher Persönlichkeitsforschung, Reinbek 1976, S. 129–150, dort 131 f
Radbill, Samuel X.: A History of Child Abuse and Infanticide, in: Helfer, Ray E./Kemper, Henry C. (Hrsg.): The Raftered Child, Chicago/London 1968, S. 3–17;
Radbill, Samuel X.: Das geschlagene Kind und die Pathologie derer, die es schlagen, Frankfurt 1978
Szasz, Thomas S.: Die Fabrikation des Wahnsinns, Frankfurt 1976, S. 135
Lebrun, Francois: Les hommes et la mort en Anjou aux XVIIe et XVIIIe siècles, Paris 1971, S. 424;zitiert nach Marvick, Elizabeth Wirth: Nature Versus Nurture — Patterns and Trends in Seventeenth Century French Child-Rearing, in: DeMause, a.a.O., S. 282
Hunt, David: Parents and Children in History — The Psychology of Family Life in Early Modern France, New York/London 1970, S. 106 ff
s. z.B. die Abhandlung Basedows in folgender Textsammlung: Könneker, Marie-Luise (Hrsg.): Kinderschaukel — Ein Lesebuch zur Geschichte der Kindheit in Deutschland 1745, Darmstadt/Neuwied 1976, S. 74;
ebenso Rutschky, Katharina (Hrsg.): Schwarze Pädagogik — Quellen zur Naturgeschichte der bürgerlichen Erziehung, Frankfurt/Berlin/Wien 1977, S. 4 ff
König, René: Alte Probleme und neue Fragen in der Familiensoziologie, in: Kölner Zeitschr. f. Soziologie und Sozialpsych., 19 (1966), S. 1–20
Zum Zusammenhang von Großfamilie, gesellschaftlichem Wertsystem und Sozialisation s. auch Ciaessens, Dieter: Familie und Wertsystem — Eine Studie zur “zweiten, soziokulturellen Geburt” des Menschen, Berlin 1962 -
Stephan, G.: Die häusliche Erziehung in Deutschland während des Achtzehnten Jahrhunderts, Wiesbaden 1891, S. 8 f
Shorter, Edward: Die Geburt der modernen Familie, Reinbek 1977, S. 196 ff
Hardach-Pinke, Irene/Hardach, Gerd: Die Autobiographie der Kindheit als literarische Quelle, in: Dreiundzwanzig-Randgänge der Erziehungswissenschaft, H. 8, 1978, S. 50–61
Goethe, Johann Wolfgang v.: Erwin und Elmire, in: Goethens Schriften, Carlsruhe 1778, S. 253 f
Sullerot, Evelyn: Die emanzipierte Sklavin — Geschichte und Soziologie der Frauenarbeit, Wien/Köln/ Graz 1972, S. 39 ff
Der Volksschullehrer — Zur Sozialgeschichte eines Berufsstandes, in: Soziale Welt, 12 (1961), S. 37–47
Stachowiak, Anton: Die allgemeine Volksbildung im 17. Jahrhundert, Poznan 1950;
Kimpel, H.P.: Geschichte des hessischen Volksschulwesens von seinen Anfängen bis zum Jahre 1800, Kassel 1906, S. 55
Nieser, Bruno: Die Entstehung der Schule als Institution bürgerlicher Gesellschaft, Frankfurt/New York 1978, S.164
Leschinsky, Achim/Roeder, Peter Martin: Schule im historischen Prozeß, Stuttgart 1976, S. 110, S. 137
vgl. die z.B. im General-Land-Schul-Reglement von 1763 vorgeschlagenen Maßnahmen, in: Dietrich, Theo/ Klink, Job-Günter (Hrsg.): Zur Geschichte der Volksschule, Bd. 1, 2.Aufl., Bad Heilbrunn 1972, S. 141–155
vgl. z.B. Jehle, E.: Das niedere Schulwesen unter August Graf von Limburg-Stirum, Freiburg 1923, S. 88
Laduga, F.: Beiträge zur Entwicklung des Volksschulwesens in der Provinz Westfalen 1815–1848, Münster 1927;
Hartmann, Klaus u.a. (Hrsg.): Schule und Staat im 18. und 19. Jahrhundert, Frankfurt 1974, S. 58 f
Gans, August: Das ökonomische Motiv in der preus-sischen Pädagogik des 18. Jahrhunderts, Halle 1930, S. 19 ff
Jacobs, Josef: Der Waisenhausstreit — Ein Beitrag zur Geschichte der Pädagogik im 18. und 19. Jahrhundert, Quakenbrück 1931, S. 18 f
Alt, Robert: Die Industrieschulen — Ein Beitrag zur Geschichte der Volksschule — Beiheft 1 der Zeitschrift “Pädagogik”, Berlin/Leipzig 1948
Krämer, Julius: Erziehung als Antwort auf die soziale Frage, Ratingen 1963, S. 58
Hoppe, R. (Hrsg.): Geschichte der Kinderarbeit in Deutschland, Bd. II, Dokumente, Berlin 1958, S. 27
Wagemann, L.G.: Göttingisches Magazin für Industrie und Armenpflege, Bd. II, 2.T., S. 34; zitiert nach Bendokat, Bruno: Industriepädagogik bei den Philanthropen und bei Pestalozzi, Diss. Halle 1935, S. 12
Rang, Adalbert/Rang-Dudzik, Brita: Anmerkungen und Überlegungen zu dem Buch von A. Leschinsky und P.M. Roeder: “Schule im historischen Prozeß”, in: Zeitschrift für Päd., 23 (1977), S. 625–635
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Spring, Joel: Education and the Rise of the Corporate State, Cuernavaca/Mexico 1971, S. 72
Von besonderer Bedeutung war in diesem Zusammenhang die Alphabetisierung als Voraussetzung für die rasche Bekanntgabe von Regierungsverfügungen; vgl. Lemberg, E.: Lehrer und Gesellschaft, in: Lemberg, E./Bauer, A./Klaus-Roeder, R.: Schule und Gesellschaft — Forschungsprobleme und Forschungsergebnisse zur Soziologie des Bildungswesens, Darmstadt 1971, S. 56–76, dort S. 59 f
Zu den ökonomischen Zielsetzungen absolutistischer Regierungspolitik und den Konsequenzen für die Schule sowie zum Zusammenhang von Merkantilismus, Pädagogik und Ausbildungssystem s. Blankertz, Herwig: Bildung im Zeitalter der großen Industrie-Pädagogik, Schule und Berufsbildung im 19. Jahrhundert, Hannover 1969, S. 13 ff
Leschinsky/Roeder, a.a.O., S. 78 ff, S. 427 ff; Fend, Helmut: Gesellschaftliche Bedingungen schulischer Sozialisation, Soziologie der Schule I, Weinheim/ Basel 1974, S. 182 ff
Kuczynski, Jürgen: Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem Kapitalismus, Bd. 1, Berlin 1961, S. 308 ff;
Goebel, Klaus: Schule im Schatten — Die Volksschule in den Industriestädten des Wuppertals und seiner niederbergischen Umgebung um 1850, Wuppertal 1978
Diesterweg, Friedrich Adolf, Wilhelm: Rückblick auf die ersten zehn Jahre des Bestehens der preußischen Seminare am Rhein, in: Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht, 1830, zitiert nach Goebel, a.a.O., S. 18 f
Goebel, a.a.O.; Friedrich, Gerd: Die Volksschule in Württemberg im 19. Jahrhundert, Diss. Tübingen 1978, S. 80
Lüscher, Kurt: Perspektiven einer Soziologie der Sozialisation — Die Entwicklung der Rolle des Kindes, in: Zeitschrift für Soziologie, 4 (1975), S. 359–379
Kramp, Wolfgang: Studien zur Theorie der Schule, München 1973
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Plake, K. (1981). Soziale Reaktionen auf Unmündigkeit. In: Die Sozialisationsorganisationen. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88657-6_2
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