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Soziale Reaktionen auf Unmündigkeit

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Die Sozialisationsorganisationen

Part of the book series: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ((BEISOFO,volume 14))

Zusammenfassung

Eine Analyse der Sozialisationsorganisation, die historische Dimensionen von Funktionen, Strukturen und Prozessen systematisch einbezieht und somit auch die Wechselwirkung von Organisationsentwicklung und gesamtgesellschaftlicher Veränderung zu ihrem Gegenstand macht, muß nach dem Gemeinsamen fragen, das es erlaubt, die verschiedenen institutionellen Erscheinungen auch in ihren historischen Wurzeln als vergleichbar zu betrachten. Die Geschichte der sozialen Gebilde, die hier als Beispiele für Sozialisationsorganisationen aufgeführt wurden, mag auf den ersten Blick gleichfalls als zu heterogen anmuten, um eine Vergleichsbasis zuzulassen. Erst recht aber erscheint es wohl zunächst problematisch, auch von Gemeinsamkeiten sozialer Vorgänge und Strukturen in jener vorinstitutionellen Phase auszugehen, die erst zur Entstehung der Organisationen geführt hat.

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Literatur

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  37. vgl. auch Mannheim, Herrmann: The Dilemma of Penal Reform, London 1939

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  38. Die bloße Zwangsarbeit, selbst bei Inanspruchnahme von pädagogischen Rechtfertigungen, führt noch nicht zu einer Dynamisierung. Auch in Verbindung mit der ökonomischen Nutzung bewirkt die Haftstrafe einen stationären Zustand, der erst durch das physische Ende abgeschlossen wird. Die Reformatoren des Strafvollzugs Anfang des 19.Jahrhunderts verlangen dementsprechend einen Verzicht sowohl auf zu kurze wie auch auf lebenslange Freiheitsstrafen, weil beide dem Gedanken der Besserung widersprechen. (Dazu auch Mollenhauer, Klaus: Die Ursprünge der Sozialpädagik in der industriellen Gesellschaft, Weinheim/Berlin 1969, S. 88.)

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  39. Das Ausmaß der Strafzumessung soll also nicht mehr nach dem Prinzip formaler Gerechtigkeit eine Beziehung zwischen der Schwere des Vergehens und der Dauer der Strafe herstellen, sondern die pädagogisch-therapeutische Effizienz maximieren.- Die Dynamisierung des Gefangenenstatus durch Ausbreitung des Sozialisations-konzepts wird nicht zuletzt dadurch vorangetrieben, daß in den kalvinistischen Regionen die sozialen Reaktionen auf Armut und Kriminalität durch eine umfassende staatliche Fürsorge- und Kontrollpolitik angeglichen werden. (Vgl.Hippel, R.v.: Beiträge zur Geschichte der Freiheitsstrafe, Teil II, in: Zeitschrift f.Strafrechtswissenschaft, 18(1898), S.608–666, dort 651.) Die kalvinistische Ablehnung des Bettels hatte ja schon frühzeitig zu politischinstitutionellen Maßnahmen geführt, in die zunächst Arme, Kranke, familienlose Jugendliche und Fremde, später aber auch Straftäter einbezogen wurden. Vom rechtlichen Kontrollsystem her gesehen bedeutete dies eine zunehmende Diffundierung der Kriminalität, ja ihre partielle Verlagerung aus dem Bereich der Justiz. Über Dauer und Art des Vollzugs entscheiden mit zunehmender Pädagogisierung und Psychologisierung professionelle Sozialisations- und Therapieexperten, während sich die Justiz und der Gesetzgeber auf die Formulierung von Mindest- und Höchstdauer beschränken.

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  51. Ein Unterschied, der einen Vergleich zwischen anderen Reaktionen auf Unmündigkeit und der Strafe des Kriminellen scheinbar in Frage stellt, besteht darin, daß dem Kriminellen in der Regel die Verantwortlichkeit für sein Handeln unterstellt wird. Erst aufgrund seiner Verantwortlichkeit wird “Strafe” denkbar. Diese Verantwortlichkeit ist es, die den Kriminellen scheinbar vom Unmündigen unterscheidet. Demgegenüber ist darauf aufmerksam zu machen, daß auch Kranke und Irre in früheren Zeiten für ihren Zustand verantwortlich gemacht wurden; ihre Verantwortungslosigkeit ist erst das Ergebnis eines langfristigen, allgemeinen Entpoenalisierungsprozesses, der sich ja auch in der geänderten Einstellung gegenüber der Kriminalität bemerkbar macht. Eine entsprechende Entwicklung ist also — und wiederum mit einer zeitlichen Verzögerung — auch im Bereich der Justiz festzustellen. Der frühere § 51 StGB und die §§ 20 21, 65 des geltenden Rechts lassen die Schwierigkeiten bei der Definition der Verantwortung vor dem Hintergrund des heutigen Standes der Humanwissenschaften erkennen. Die allgemeine Erweiterung des Krankheitsbegriffes stellt zunehmend auch die Verantwortlichkeit bzw. Schuldfähigkeit solcher Täter in Frage, die im körperlichen Sinne nicht als krank zu gelten hätten. Besonders unter dem Einfluß psychoanalytischer Kriminalitätstheorien gewinnt die pathologische Definition an Bedeutung, was natürlich die Grenzen des Schuldprinzips enger werden läßt. Vgl. Baeyer, W.v.: Zur Frage der strafrechtlichen Zurechnungsfähigkeit von Psychopathen, in: Der Nervenarzt, 38 (1967), S. 185–192;

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Plake, K. (1981). Soziale Reaktionen auf Unmündigkeit. In: Die Sozialisationsorganisationen. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88657-6_2

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