Zusammenfassung
Die bisher aus der mikrobiologischen und biochemischen Literatur erhältlichen Daten Bowie unsere eigenen Studien zum Stoffwechsel der fakultativ phototrophen Bakterien zeigen eine Vielseitigkeit bezüglich der Verwertung von anorganischen und organischen N-Verbindungen, die im Bereich der Prokaryonten ihresgleichen sucht. Die Fähigkeit, Ammoniumsalze als N-Quelle assimilieren zu können, ist ein generelles Merkmal heterotropher Bakterien und bedarf keiner besonderen Betonung. Außer Ammonium vermögen die Rhodospirillaceen aber auch molekularen Stickstoff (KAMEE und GEST, 1949; LINDSTROM, LEWIS und PINSKY, 1951; PRATT und FRENKEL, 1959; u.a.) und — einige Arten zumindest — Nitrat als N-Quelle zu nutzen. Im Bereich der organischen N-Verbindungen scheint es keine Gruppe zu geben, die nicht wenigstens von einer Species als N-Quelle assimiliert wird. Aminosäuren und komplexe Peptidgemische (Pepton, Gelatine u.a.) wurden schon von VAN NIEL (1944) als gut verwertbare N-Quellen der Rhodospirillaceen beschrieben. Harnstoff wird — soweit bekannt — von Rps. capsulata und Rps. palustris als N-Quelle verwertet (ROUR.und L VENBERG, 1972; MAIOFEEVA und LAUSH, 1976). Auch biogene Amine (Methylamin, Putrescin, Cadaverin) werden von einigen Species assimiliert (KOBAYASHI, 1976; MALOFEEVA und LAUSH, 1976). Im. Rahmen unserer eigenen Studien haben wir außerdem eine weitverbreitete Befähigung zur Assimilation von Purin- und Pyrimidinverbindungen bei den Rhodospirillaceen ermittelt (ARETZ, KASPARI und KLEMME, 1978; KASPARI, unveriiffentlicht).
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© 1979 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Klemme, JH. (1979). Diskussion. In: Die biochemischen Leistungen photosynthetisierender Bakterien im Abwasser. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2848. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88121-2_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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