Zusammenfassung
Nicht nur Individuen sorgen für die Weitergabe von Gerüchten; vielmehr kann die Verbreitung unautorisierter Meldungen auch Teil eines langfristig geplanten Vorgehens von Organisationen sein, und zwar mit dem Ziel, Einstellungen und Verhalten von größeren Kollektiven zu beeinflussen. Indem Wissen entweder vorenthalten oder weitergeleitet wird, lässt sich das Handeln anderer Menschen steuern. Um sich zu orientieren, verlässt sich der Einzelne nicht allein auf eigene Sinneswahrnehmungen, sondern auch auf das, was im sozialen Kontext symbolisch übermittelt wird, auf das Hörensagen und Informationen aus zweiter Hand. Die Selektion und Weitergabe von Nachrichten geht daher mit einer Verhaltenskontrolle einher, die als strategisches Mittel möglicherweise effektiver ist als direkter Zwang.
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Literatur
Jowett, Garth S.: Propaganda and Communication: The Re-emergence of a Research Tradition. In: Journal of communication, 37(1987)1, S. 97–114
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Plake, K., Jansen, D., Schuhmacher, B. (2001). Propaganda und die Instrumentalisierung der Gegenöffentlichkeit. In: Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit im Internet. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87339-2_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87339-2_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13673-8
Online ISBN: 978-3-322-87339-2
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