Zusammenfassung
Der Begriff der Bankloyalität ist im deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Schrifttum mit dem Namen Süchting verknüpft. Bereits 1972 hat er in Anlehnung an Erkenntnisse aus der Theorie der Markentreue (im angelsächsischen: brand loyalty) die Bank/Kunde-Beziehung auch unter verhaltenswissenschaftlichen Aspekten betrachtet1. Die Theorie der Bankloyalität ist Teil eines Erklärungsansatzes für das Nachfrageverhalten von Bankkunden2. Süchting versteht darunter die Bereitschaft eines Wirtschaftssubjektes, dauerhaft die Leistungen eines bestimmten Kreditinstitutes nachzufragen3.
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References
Süchting (1972), S. 269-300
Die Begriffe Bank und Kreditinstitut werden im folgenden synonym verwendet.
Vgl. hierzu auch Süchting (1987a), S. 25, sowie Süchting (1991), S. 25 ff.
Kotier (1967), S. 1
Kotler (1984); in der 6. Aufl. (1988) befinden sich im Unterabschnitt “Sales Force” knapp drei Seiten zu diesem Thema, S. 695-698
Vgl. hierzu insbesondere Diller/Kusterer (1988), S. 211-220. Es ist das Verdienst insbesondere der Vertreter des Investitionsgüter-Marketing, eine Basis für die fundierte Betrachtung der Geschäftsbeziehung geschaffen zu haben; vgl. Engelhardt/ Günter (1981), Backhaus (1990).
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S. 15
Vgl. Soll und Haben 2 (1985), S. 89
Vgl. Soll und Haben 3 (1989), S. 90
Vgl. Soll und Haben 2 (1985), S. 9
Vgl. Soll und Haben (1985), S. 9
Vgl. hierzu Süchting (1992), S. 465f.
Diese Größenordnung gewinnt noch an Gewicht, wenn man berücksichtigt, daß Hypothekendarlehen in dieser Aussage nicht mit einbezogen sind; vgl. Soll und Haben (1985), S. 88
Angabe des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Handelsblatt (1992), S. 3
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S. 15
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S. 15
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S. 16
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S. 19
Eine zusätzliche Steigerung der Geldvermögensbildung ist möglicherweise durch eine zu erwartende Reduzierung der Vermögensbildung im Immobiliensektor zu erwarten. Aufgrund der schrumpfenden Bevölkerung und der steigenden Quote ererbten Grundbesitzes wird die Neubautätigkeit möglicherweise schrumpfen. Das dafür nicht verwendete Kapital wird die Geldvermögensbildung zusätzlich erhöhen.
Bereits heute besitzen ein Drittel des gesamten Vermögens Personen, die über 65 Jahre alt sind.
Seit 1986 hat das Statistische Bundesamt noch keine neuen Entwicklungszahlen veröffentlicht. Die aufgezeigte Modellrechnung beinhaltet auch Annahmen über jährliche Zuwanderungen und Einbürgerungen. Die Unsicherheit solcher Schätzungen verdeutlichen folgende Zahlen: In der Modellrechnung ging das Statistische Bundesamt für das Jahr 1989 von etwa 50.000 Zuwanderungen/Einbürgerungen aus. Tatsächlich wurden 1989 allein 720.000 Aus-und Umsiedler gezählt (Statistisches Jahrbuch 1991, S. 94). Zusätzlich wären zukünftig die neuen Bundesländer zu berücksichtigen, obwohl die tendenzielle Aussage der Modellrechnung bestehen bleibt, da in der ehemaligen “DDR” seit den sechziger Jahren ein stetiger Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen war (vgl. Zahlenreihe im Statistischen Jahrbuch 1992, S. 50).
Vgl. hierzu Rosenstiel/Einsiedler/et al.(1988); auch Kroeber-Riel (1990), S. 583 ff.
Säbel (1988), S. 11
Diese Entwicklung wird auch in bezug auf Kreditinstitute noch zu würdigen sein. Multioptionalität könnte der Bankloyalität gegenüber einem Kreditinstitut entgegenstehen!
Köllhofer (1987), S. 143 ff.
Zu denken ist in in diesem Zusammenhang auch an die steigende Zahl von zivilrechtlichen Verfahren, die gegen Kreditinstitute, oft mit Hilfe eines Verbraucherverbandes, angestrengt wurden. Beispielhaft sollen folgende Begebenheiten Erwähnung finden: Bezirkssparkasse Heidelberg (Wertstellungspraxis), vgl. o.V. (1988), S. 143-147; Württembergische Kreditanstalt, Stuttgart (Verrechnung von Hypotheken-Annuitäten), vgl. Heemann (1988), S. 84.
Vgl. hierzu die Aktivitäten der Noris-Verbraucherbank, der Quelle-Bank sowie der Augsburger Aktienbank. In den Niederlanden existiert bereits seit 1985 eine eigenständige Direkt-Bank; vgl. auch Alles (1987), S. 95 ff.
Daß möglicherweise eine Refinanzierung der Branche über den Kapitalmarkt und den Bankensektor erfolgt, dürfte für die lokale Volksbank oder Sparkasse wohl von geringem Interesse sein. Sie ist an solchen Transaktionen nicht beteiligt und spürt nur das geringere Potential für ihr Aktivgeschäft mit der privaten Kundschaft.
So wurde zum Beispiel bei Ford (Deutschland) im ersten Halbjahr 1986 jedes dritte Neufahrzeug im eigenen Hause finanziert (einschließlich Leasing). Bei Fiat (Deutschland) machte der Anteil sogar 49,6% aus. Vgl. Jocham (1987), S. 9
Vgl. Massfeller (1992), S. 18 ff.
Diese Fragestellungen werden in einer mittlerweile ausführlichen Literatur insbesondere vor dem Hintergrund der sogenannten Allfinanz-Diskussion behandelt. Vgl Seifert (1986), Zügel (1986), Priewasser (1986), Süchting (1987), Süchting (1988)
An dieser Stelle geht es zunächst um eine grundsätzliche Betrachtung. Zur Differenzierung vergleiche die potentialorientierte Zielgruppenbildung im Kapitel II.C.
Vgl. auch Epple (1990), S. 419 ff.
Vgl. Epple (1991), S. 544 ff.
Zum Beispiel Soll und Haben (1980), Soll und Haben 2 (1984) und Soll und Haben 3 (1989)
Dieses Material wird aus Gründen der Vertraulichkeit nicht mit einer exakten Quellenangabe versehen.
Vgl. Süchting (1992), S. 120
Zu nennen sind hier insbesondere Scheuch (1982), Meyer (1983), Ernenputsch (1986), Corsten (1985), Corsten (1988)
Im folgenden soll unter dem Kundenverhalten immer das Bankkundenverhalten verstanden werden. Dies erfolgt in Abgrenzung zum Konsumentenverhalten. Damit soll eine grundsätzliche Trennung beider Gruppen hergeleitet werden. Eine Aussage über grundsätzlich unterschiedliche Verhaltensweisen ist damit nicht gemeint.
Copeland (1923), S. 287-289
Vgl. hierzu u.a. Kroeber-Riel (1984), S. 335; Weinberg (1977), S. 12; Engel/Kollat/et al. (1973), S. 547; Jacoby/Chestnut (1978), S. 1; die ausführlichste Diskussion findet sich bei Nolte (1976).
Schaar (1968), S. 484
Kaase(1980), S. 111
Vgl. Kaase (1980), S. 112
Ein Verzicht auf den Treuebegriff im Wirtschaftsleben erscheint uns nicht opportun. Die Begriffsverwirrung würde gesteigert werden, da sich auch im angelsächsischen mit der “loyalty” das Pendant findet. Im übrigen stellt uns die deutsche Sprache keine adäquate Alternative zur Verfügung.
Vgl. hierzu Süchting (1972), S. 269
Seitz (1976), S. 7
So zum Beispiel Seitz (1976) und Witt (1986), S. 20.
Bei Seitz (1976) werden die Nachteile einer solchen Vermischung offensichtlich. So stellt er die These auf, daß “fur die Loyalität …(eines Bankkunden, der Verf.) ähnliche Motive zu unterstellen sind wie für die Bankwahl” (S. 214). Obwohl er an anderer Stelle selbst die Bedeutung der Lerntheorie erörtert, geht er auf den damit verbundenen unterschiedlichen Informationsstand oder situative Einflußfaktoren beim Abbruch einer Bankverbindung nicht ein.
Delamaide (1984), S. 98, Arbeitskreis “Finanzierung” (1988), S. 741 f., Terrahe (1988), S. 145 ff.
Süchting (1992), S. 425
Süchting (1992), S. 425
Süchting (1992), S. 6 ff.
Vgl. hierzu auch die Abb. 12, S. 45
Die Auswahl der Kriterien ist auf Seitz (1977), zurückzuführen; vgl. die eingehende Betrachtung im Kapitel IV.B. 1.3.
Diverse Quellen zitiert bei Süchting (1991), S. 33
Vgl. Soll und Haben 3, S. 93 (Die Angaben beziehen sich auf die höchste untersuchte Einkommensklasse-persönliches Monatseinkommen DM 4.000 und mehr-)
Diverse Quellen zitiert bei Süchting (1991), S. 33
Vgl. Soll und Haben 3, S. 91
Interne Marktforschungsanalyse einer deutschen Großbank. 61 Witt (1986), S. 20-23
Witt (1986), S. 21; zum gleichen Ergebnis kommt die interne Studie einer deutschen Großbank. Weitere Studien, die insbesondere einen Zeitvergleich ermöglichen, sind dem Verfasser nicht bekannt.
Die Angaben sind empirisch gesichert. Der Verfasser bezieht sich auf eine interne Studie eines Kreditinstituts.
Süchting (1972), S. 269-300
Vgl. S. 9 ff. dieser Arbeit
Hier sind insbesondere zu nennen Süchting (1972), S. 269-300; Süchting (1987), S. 23-26; Süchting (1991), S. 16-20; Süchting/Boening (1971), S. 364-370
Vgl. insbesondere Kapitel IV.B. 1.3. dieser Arbeit.
Vgl. zur Literatur über die Bankloyalität auch die Synopse im Kapitel IV.B. 1. dieser Arbeit
Vgl. insbesondere Meffert (1986); Nieschlag/Dichtl/Hörschgen (1988); Kotler (seit (1967 in diversen Auflagen; zuletzt 6. Aufl., 1988)
Vgl. insbesondere Lovelock (1984), Scheuch (1982), Corsten (1988), Grönroos (1990)
Hier sind zu nennen Engelhardt/Günter (1981), Jackson(1985), Backhaus (1990)
Vgl. den grundlegenden Beitrag von Schoch (1969) sowie Kirsch/Kutschker/Lutschewitz (1980), Diller/Kusterer (1988), S. 211-220, Plinke (1989), S. 305-325
Vgl. in der Übersicht Frey (1978) und Roth (1984) sowie bankbezogen Fliegner (1987).
Vgl. Festinger (1957), Bergler (1963), Irle (1975) und Lefrancois (1976)
Kroeber-Riel (1990, in der 4. Auflage; die 1. Auflage erschien 1975)
Vgl. Howard/Sheth (1969), Engel/Kollat/Blackwell (1973), Howard (1977), Rosenstiel/Ewald (1979), Bruhn (1982), Bänsch (1985)
Vgl. Matthes (1966), Nolte (1976), Jacoby/Chestnut (1978). Andere Schwerpunkte legten zum Beispiel Kuhlmann (1970) (Informationsverhalten); Wells (1974) und Banning (1987) (Lebensstilanalyse); Hammann/Schuchard-Ficher (1980), S. 155-161 (Nachkaufdissonanzen); Dieterich (1986) (Habitualisierung); Brüne (1989) (Memungsführerschaft)
Vgl. hierzu Dreyer (1974), Strebel (1975), Andritzky (1976), Hammann/Erichson (1978, 2. Auflage 1990)
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Polan, R. (1995). Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise in abgrenzender Betrachtung. In: Ein Meßkonzept für die Bankloyalität. Schriftenreihe des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft, vol 21. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86493-2_1
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