Zusammenfassung
Karl Gruber wurde am 6. Mai 1885 in Konstanz als Sohn des Staatsanwalts Dr. Karl Gruber und dessen Frau Sofie Emilie geboren. Karlsruhe und Freiburg im Breisgau waren die Städte seiner Jugend, bis sich die Familie endgültig in Konstanz niederlassen konnte. Hier ging Karl Gruber von 1894 bis 1903 auf das Gymnasium. Über diese Schulzeit schreibt er: „Ich erinnere mich an eine lateinische Stilübung, in der wir das Brauchtum des schmutzigen Donnerstags einschließlich der Fastnachtsküchle und des Hemdglonkerzuges ins Lateinische übersetzen mußten. Mein besonderes Interesse lag aber auf zeichnerischem und baugeschichtlichem Gebiet. Geschichte ist mir immer erst durch Anschauung lebendig geworden.“1
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Anmerkungen
Karl Gruber, Lob des alten Penals, in: Jubiläumsschrift zur Feier des 350-jährigen Bestehens des Heinrich-Suso-Gymnasiums 1954, Konstanz 1954, S. 22
Karl Gruber, Friedrich Ostendorf, Karl Weber und die Schäferschule im Wandel der Generationen, in: Ruperto-Carola, Juni 1961, Bd. 29, Heidelberg 1961, S. 134/135
A.a.O., S. 139/140
A.a.O., S. 140
A.a.O., S. 137
Es wird berichtet, daß er noch in hohem Alter seine vom Jugendstil beeinflußten und damit die der Architektur Billings nahestehenden Haus-und Villenzeichnungen von 1904 und 1905 nur mit Widerwillen herzeigte und abfällig zu kommentieren pflegte.
Karl Gruber: Friedrich Ostendorf …, a.a.O., S. 140
Karl Gruber, Organisches und unorganisches Bauen, in: Baumeister, Nr. 4, 1952, S. 255
Friedrich Ostendorf, Theorie des architektonischen Entwerfens, Berlin 1913; und auszugsweise als Vorabdruck: Zur Einführung in eine Theorie des architektonischen Entwerfens, in: Zentralblatt der Bauverwaltung, 1912, Heft 91, 92 und 93
A.a.O., S. 4
A.a.O., S. 3
Deutsche Form im Kriegsjahr — Die Ausstellung Köln 1914, Jahrbuch des Deutschen Werkbunds 1915, München 1915. Hier ist die Haupthalle der Werkbundausstellung von Theodor Fischer dokumentiert, die in ihrer Strenge und Axialität ein Bau der Ostendorf-Schule hätte sein können. Man hat den Eindruck, daß sich Theodor Fischer schon 1914 nicht mehr als ein Angehöriger der Schule ausweist, die sich nach dem Krieg auf ihn beruft und sich als sogenannte „Fischer-Schule“ konstituiert, sondern Fischer seine eigenen Wege geht. Dieser Tatbestand wird noch deutlicher im „Schulen-Streit“ 1926 in Ulm, an dem Fischer sich nicht beteiligt. 1928 begegnen sich Gruber und Fischer erstmals auf dem „Tag für Denkmalpflege und Heimatschutz“ und ergehen sich in Gemeinsamkeiten.
Cornelius Gurlitt, Ostendorfs „Theorie des architektonischen Entwerfens“, in: Deutsche Bauzeitung, N. 59 vom 12. Juli 1913, S. 526
Friedrich Ostendorf, Ostendorfs „Theorie des architektonischen Entwerfens“, in: Deutsche Bauzeitung, vom 12. 11. 1913, S. 827–832
Die Schrift befindet sich als Manuskript im Nachlaß Karl Grubers. Sie ist unterzeichnet, aber nicht datiert. Sie nimmt aber sowohl auf Gurlitts Artikel in der DBZ vom 12. 7. 1913 als auch auf ein Projekt von Guy Lowell in New York Bezug, das in der DBZ vom 8. 10. 1913 veröffentlicht ist. Damit ist die Schrift auf Oktober/November 1913 datierbar.
Karl Gruber, Brief vom 10. 1. 1960 an einen Herrn Henrie (NKG)
Gruber spielt auf Camillo Sittes berühmtes Buch Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen an, das 1889 erschienen war.
Selbst das Motto über dem Haupteingang der Polizeidirektion kann Gruber nicht überzeugen; es heißt: „Nach seinem Sinne leben ist gemein, der Edle strebt nach Ordnung und Gesetz.“
Das neue Lörracher Rathaus, Schrift der Stadt Lörrach, Lörrach, 1976. O.S.
Friedrich Ostendorf, Zur Einführung in eine Theorie des architektonischen Entwerfens, a.a.O., 1912
Brief Karl Grubers an den Bürgermeister von Lörrach vom 1. 1. 1913 (StAL)
Mit Bleistift geschriebener Entwurf zur Erläuterung des projektierten Rathauses in Lörrach, NKG, ohne Datum und Unterschrift, Karl Grubers Handschrift. Die Ein-Ordnung dieses Textes in den Zusammenhang der Stadtratssitzung vom 24. 2. 1913 erfolgt hier vorschlagsweise. Das Manuskript könnte auch die Vorlage für einen Zeitungsartikel gewesen sein, den Gruber Anfang Mai veröffentlicht haben soll, wie aus einem Brief an den Bürgermeister von Lörrach vom 3. 5. 1913 hervorgeht, der aber nicht mehr auffindbar ist.
Die Ausstellung der Künstlercolonie und die neuere Bautätigkeit in Darmstadt, ohne Autor, in: Zentralblatt der Bauverwaltung, 20. Jahrgang, Nr. 49, Berlin 22. 6. 1901, S. 304
Über diesen Zeitabschnitt gibt das vorliegende historische Material nur sehr spärliche Auskünfte. Gruber muß sich in dieser Aufgabe nicht sehr wohl gefühlt haben, wie eine Briefstelle zeigt: „Und dann kams ganz dick, als ich eine Lehrstelle für Innenarchitektur an der Karlsruher Kunstgewerbeschule übertragen bekam, und Jungen unterrichten sollte, die alle aus der Schreinerwerkstatt kamen und ich keine Ahnung vom Handwerk der Schreinerkunst und vom Möbelbau hatte. Das war auch eine üble Zeit. Aus dieser Situation, die ich nur hätte meistern können, wenn ich ein Jahr lang Schreinerlehrling geworden wäre, wurde ich befreit, als ich den Auftrag erhielt, das Freiburger Klinikbaubüro zu übernehmen.“ Brief Karl Grubers an Konrad Rückbrod vom 11. 1. 1964 (NKG)
Brief Karl Grubers an Doris Freiin von Teuffel-Birkensee, Karlsruhe, 20. 4. 1913 (NKG)
Karl Gruber, „Bilder zur Entwicklungsgeschichte einer deutschen Stadt“, München 1914
Brief Karl Grubers an Prof. Dr. Friedrich Kraus in München, vom 14. 7. 1959 (NKG)
Karl Gruber, „Eine deutsche Stadt — Bilder zur Entwicklung der Stadtbaukunst“, München, 1914
Friedrich Ostendorf, Ostendorfs „Theorie des architektonischen Entwerfens“, in: Deutsche Bauzeitung, vom 12. Nov. 1913, S. 827–832
Friedrich Ostendorf, Sechs Bücher vom Bauen — Band 2 — Die äußere Erscheinung der einräumigen Bauten, Berlin 1914
Fritz Schumacher, Probleme der Großstadt, Leipzig, 1940, S. 12 ff.
F. Boese, Geschichte des Vereins für Sozialpolitik, Berlin 1939, S. 143 ff.
1. „Ein Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau der klinischen Anstalten in Freiburg im Breisgau“ wird in der Fachpresse angekündigt. Auslober sind die Stadt Freiburg und das badische Kultusministerium. Der Wettbewerb soll reichsoffen ausgeschrieben werden. Die Arbeiten sollen bis zum 16. Oktober 1913 eingereicht werden. Im Preisgericht sind vorgesehen u.a. Hocheder, München; aus: Deutsche Bauzeitung, 17. Jahrgang, Nr. 32, Berlin, 19. 2. 1913, S. 292
Der Wettbewerb wird als engerer Wettbewerb unter badischen Architekten ausgeschrieben. Eine besondere Einladung erging an Prof. Billing, Karlsruhe, Curjel und Moser, Karlsruhe, Meckel und Schmid, Freiburg und an Prof. Ostendorf, Karlsruhe u.a.; aus: Deutsche Bauzeitung, 17. Jahrgang, Nr. 49, Berlin, 18.6.1913, S. 448
Das Wettbewerbsergebnis wird bekanntgegeben: Dreizehn Arbeiten wurden eingereicht. Der 1. Preis ging an Prof. Billing, Karlsruhe, der 2. Preis an die Architekten Curjel und Moser, Karlsruhe und der 3. Preis an die Architekten Meckel und Schmid, Freiburg. Ostendorfs Entwurf wird nicht erwähnt; aus: Deutsche Bauzeitung, 17. Jahrgnag, Nr. 93, Berlin, 19. 11. 1913, S. 848
Friedrich Ostendorf, Sechs Bücher vom Bauen — 2. Band — Die äußere Erscheinung der einräumigen Bauten, Berlin 1914, S. 20–22
Brief Karl Grubers vom 21. 12. 1963 an Oberbaudirektor Lorenz, Freiburg (NKG). Lorenz hat in den Jahren 1926 bis 1931 das Klinikprojekt neu geplant und dann auch ausgeführt.
Brief Karl Grubers vom 21. 12. 63, a.a.O.
Karl Gruber, Brief an J. Piccard vom 13. 3. 1965 (NKG)
Karl Gruber, Die Gestalt der deutschen Stadt, München 1952, S. 191
Oswald von Nell-Breuning, Gerechtigkeit und Freiheit — Grundzüge katholischer Soziallehre, Wien 1980, S. 14
Karl Gruber, Brief an Paul Schmitthenner vom 23. 12. 1949 (NPS)
Karl Gruber, Brief an Hans Simon vom 29. 1. 1964 (NKG)
Karl Gruber, Die Gestalt der deutschen Stadt, München 1952, S. 193
A.a.O., S. 191
Nicolai Berdiajew, Das neue Mittelalter, Tübingen 1950, S. 24 und 25
Bischof Otto von Freising, Chronik oder die Geschichte der zwei Staaten, Darmstadt 1961, S. 11
„Karl Gruber 100 Jahre“ T.H. Darmstadt. Städtebauliches Colloquium, insbesondere: Helmut Böhme S. 33–56 sowie Diskussion S. 73 ff.
Fritz Schumacher, Grundlagen für das Studium der Baukunst, München 1947, S. 6 und 7
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Romero, A. (1990). Lehrjahre. In: Baugeschichte als Auftrag. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85412-4_1
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