Zusammenfassung
Die Integration von Organisationen kann man — vor dem Hintergrund einer etymologischen Annäherung — in einem ersten Zugriff als die Zusammenführung von Organisationen zu einem ‚Neuen Ganzen’ beschreiben.1 Integration bedeutet also vereinfacht gesprochen: ‚Aus zwei mach eins!’. Ziel derartiger planmäßiger ‚Kombinationen’ zweier Organisationen ist dabei oft die Verbesserung von Kosten- oder Wettbewerbspositionen.2 Integration ist also zunächst ein positiv besetzter Begriff, mit dem die Erreichung bestimmter Erwartungen und Zielvorstellungen verknüpft werden können. In der unternehmerischen Praxis, aber auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, in denen Organisationen eine Rolle spielen, sind Integrationen fast schon ein alltägliches Phänomen:
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Große Konzerne (aber auch kleinere Unternehmen) schließen sich im Rahmen von so genannten oft auch grenzüberschreitenden ‚Mega Merger’ zu neuen Unternehmen zusammen (Stichwort: Post-Merger-Integration). Beispiele aus den letzten Jahren sind etwa die Fusionen von AOL und Time Warner, Daimler-Benz und Chrysler, aber auch Akquisitionen wie die der Dresdner Bank durch Allianz oder die von Mannesmann durch Vodafone.
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Auch in den öffentlichen Verwaltungen auf Bundes- und Landesebene wird die Zusammenlegung von Behörden und Ämtern, aber auch die ‚Fusion’ von ganzen Bundesländern, wie zuletzt die von Berlin und Brandenburg, diskutiert.
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Die allermeisten Integrationen jedoch sind bei weitem nicht so ‚spektakulär’ und öffentlichkeitswirksam. Angesprochen sind damit vor allem (mehr oder minder) große Reorganisationsprojekte in mittleren und großen Organisationen. Derartige ‚Reorganisationswellen’ wie etwa die Einfuhrung objekt- oder matrixorientierter Organisationsformen in den 1960er und 1970er Jahren (sowie die begleitende Portfolio-Diskussion), die Ausrichtung der Organisationen an Kernkompetenzen oder aber die Implementierung von Prozessorganisationen (Stichwort: Business Process Engineering) haben regelmäßige Veränderungen der Organisationsstruktur zur Folge gehabt.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
aus: Das Lied von der Glocke (Friedrich Schiller)
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Schuster, M. (2005). Einführung. In: Integration von Organisationen. Schriften zur Unternehmensentwicklung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81975-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81975-8_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8355-6
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