Zusammenfassung
Unter dem Oberbegriff „naturalistische Ansatze“ fasse ich hier zum einen all jene soziologischen Theorien zusammen, die soziale Prozesse ausschließlich durch Rekurs auf quasi-naturgesetzliche Ablaufe, und damit kausalwissenschaftlich, erklären wollen.78 Hierunter fallen der Behaviorismus, bestimmte Ansätze der Kleingruppentheorie, sowie die Verhaltensforschung bzw. Humanethologie. Zum anderen verstehe ich darunter jene Theorien, die zwar den Aspekt des Sinnbezugs menschlichen Handelns einbeziehen, dabei jedoch von sehr vereinfachenden Annahmen ausgehen und nur einen kleinen Ausschnitt aus der VieIfaIt der möglichen Sinngehalte und menschlichen Motivationen berucksichtigen, Dies ist das Machtstreben bei den Konflikttheoretikem (Gumplowicz, Lenski), materielle Interessen und Profitstreben bei den Marxisten; Autoren dieser Provenienz bezeichnen ihre Theorie seIber explizit als „naturalistisch“.79
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© 2003 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Haller, M. (2003). Naturalistische Verhaltens- und Sozialtheorien. In: Soziologische Theorie im systematisch-kritischen Vergleich. Universitätstaschenbücher, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80883-7_4
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