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Leibliche Interaktionen und gemeinsame Absichten

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Feeling and Value, Willing and Action

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 216))

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Abstract

In der philosophischen Debatte über Wir-Intentionalität wird der leiblichen Kopräsenz der Akteure kaum Rechnung getragen, geschweige denn, dass bestimmte Formen des leiblichen Kontakts auf die Ausbildung gemeinsamer Absichten bezogen würden. Aufgrund dieses Desiderats wird untersucht, welche Formen leiblicher Interaktion überhaupt vorkommen. Sind manche besser geeignet als andere, um gemeinsame Absichten auszubilden? Die verschiedenen Phänomene leiblicher Interaktionen unter Anwesenden werden in ihrer ganzen Breite erfasst und Kategorien zu ihrer Beschreibung diskutiert: „bipolare“ und „unipolare leibliche Interaktion“ sowie „leibliche Resonanz“. Den absichtlichen Formen der leiblichen Interaktion, etwa in der künstlerischen Aufführungspraxis, wird das Fluchtverhalten von Herden als einer unwillkürlichen Form leiblicher Interaktion gegenübergestellt und beide Formen kontrastiert mit dem Grenzfall der Ausbildung gemeinsamer Absichten ohne Kopräsenz. Die verschiedenen Formen leiblicher Interaktion lassen sich weiter klären mit der Unterscheidung von einfachen und reflexionsfähigen Intentionen. Erstere werden ausschließlich von außen zugeschrieben. Nur so sind die übersubjektiven, sich koordiniert verhaltenden Einheiten beschreibbar, die durch unwillkürliche leibliche Interaktionen entstehen. Mit dem zweiten Typus verhalten sich Subjekte zu ihren Wünschen und Absichten; er ist nur reflexionsfähigen Individuen möglich. Diese Differenzierung ermöglicht einen Anschluss an die neuere Debatte um Gemeinschaftsgefühle.

Ich danke Maria Wirth, Ingrid Kasten, Thorsten Streubel und Roswitha Breckner für ausführliche Kommentierung, Anregungen und Kritik früherer Versionen dieses Textes.

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Notes

  1. 1.

    Das gilt unabhängig von den Motiven, aufgrund derer kooperiert wird. Es braucht nicht ausgeschlossen zu werden, dass jemand aus egoistischen Gründen kooperiert. Denn zumindest der Wille zur Kooperation muss auch in diesem Fall geteilt werden.

  2. 2.

    Zur phänomenologischen Analyse von leiblichen Interaktionen vgl. die Beiträge von Fuchs 2003, Fuchs/De Jaegher 2009 und Wehrle 2013a, 2013b.

  3. 3.

    Eberlein 2013 unterscheidet zwischen einer „fokussierten“ und einer „peripheren“ Leiberfahrung (ebd., 95). Das entspricht nicht ganz der Unterscheidung von absichtlichen und unwillkürlichen Bewegungen, weil auch absichtliche Bewegungen nicht notwendigerweise von einer fokussierten Leiberfahrung begleitet sein müssen.

  4. 4.

    Welche Rolle neben diesen beiden Perspektiven eine „Du“- und eine „Wir“-Perspektive bei Bewegungen spielen können, wird im letzten Abschnitt diskutiert.

  5. 5.

    Dabei bezeichnet das „Haben“ des Körpers den Akt der Vergegenständlichung und Aneignung, während das „Sein“ des Leibes das Existieren im Sinne eines Aufgehens im selbstverständlichen Lebensvollzug meint. Vgl. Helmuth Plessner 1975.

  6. 6.

    Fuchs/De Jaegher 2009 sprechen von „centering“ und „decentering“ (476).

  7. 7.

    Es gibt viele weitere Ausdrücke, die artikulieren, dass diese Emotion leiblich als massive Engung gespürt wird. Die Etymologie des Begriffs weist in dieselbe Richtung: althochdeutsch „angust“ bedeutet „Enge“.

  8. 8.

    Schmitz beschreibt sie sehr differenziert in ihren verschiedenen Typen und Nuancen mit Hilfe des von ihm entwickelten „Alphabets der Leiblichkeit“, dessen Einzelheiten in diesem Zusammenhang nicht dargestellt werden können. Vgl. Schmitz 1982, 2. Kap. §§ 48–55.

  9. 9.

    Hierzu gehören vor allem Spannung und Schwellung, aber auch Richtung, Intensität und Rhythmus, protopathische und epikritische Tendenzen. Vgl. Hermann Schmitz a.a.O. – Was die leibliche Ökonomie ausmacht, zeigt sich z.B. anhand der Grenzphänomene, die auftreten, sobald sich das Verhältnis von Engung und Weitung radikal ändert. So verliert man das Bewusstsein, wenn sich die Engung leiblich von der Weitung ganz abkoppelt, etwa wenn ein Schmerz so engend ist, dass er allumfassend wird und jegliche Möglichkeit zu leiblicher Weitung abschneidet. Auch wenn sich die Weitungstendenz verselbständigt, ist waches Bewusstsein nicht mehr möglich, etwa wenn man einschläft oder im Rausch.

  10. 10.

    Eberlein 2011 und 2013 sowie Fuchs 2003 sprechen von „leiblicher Resonanz“.

  11. 11.

    Der Sache nach scheinen Fuchs/De Jaegher 2009 eine ähnliche Auffassung von Wahrnehmung als leiblicher Interaktion auch mit Dingen zu haben. Vgl. Fuchs/De Jaegher 2009, 475 f.

  12. 12.

    Schmitz spricht von „Bewegungssuggestionen“, die von belebten oder unbelebten Gegenständen ausgehen. Dies kann hier nicht weiter ausgeführt werden. Vgl. Schmitz (1990), bes. 140–151 und 282–284. Da es sich bei der „leiblichen Kommunikation“ um das Sich-einspielen von Engung und Weitung handelt, mag es etwas missverständlich sein, den Begriff der Kommunikation zu verwenden, der starke personale Konnotationen besitzt (jemand kommuniziert mit jemand anderem) und zudem oft mit Absichtlichkeit verbunden wird (ich kommuniziere nur dann, wenn ich es auch will) – Aspekte, die bei Schmitz gerade nicht gemeint sind. Statt dessen geht es ihm um den oft unterhalb der Bewusstseinsschwelle ablaufenden Prozess, in dem die leiblichen Richtungen der Engung und Weitung im Kontakt mit etwas oder jemandem so modifiziert werden, dass sich daraus ein übergeordnetes Ganzes herstellt. Deshalb scheint es mir weniger missverständlich zu sein, von leiblichen Interaktionen zu sprechen. Dies trifft insbesondere auf die Kontakte mit unbelebten Gegenständen zu, für die normale Wahrnehmung also, die Schmitz wie skizziert ebenfalls als „leibliche Kommunikation“ versteht.

  13. 13.

    Wehrle (2013b) spricht von der Ausbildung von „gemeinsamen Habitualitäten“ (ebd., 310) und „Gemeinschaftshabitualitäten“ (ebd., 310, 314), die in Traditionen und den entsprechenden gemeinsam erlebten Situationen ausgebildet werden. – Der Befund, dass professionelle Basketballspieler die motorischen Reaktionen der anderen Spieler an deren Körpern ablesen können, noch bevor der andere die Bewegung ausführt (vgl. ebd. 312 sowie die dort angegebene Literatur), weist darauf hin, dass „gut eingespielte Kooperationen“ (s. oben) eine leiblich lesbare Geschichte haben.

  14. 14.

    Hermann Schmitz unterscheidet bei der leiblicher Kommunikation zwischen „Einleibung“ und „Ausleibung“; Einleibung ist der im Alltag häufigere Fall. Die Begriffe „Einleibung“ und „Ausleibung“ beziehen sich auf die ‚Angriffspunkte’ oder Pole, an denen die leibliche Dynamik durch ein Eingreifen radikal verändert werden kann. Während Einleibung zum Engepol der leiblichen Dynamik gehört und im Extremfall zu Bewusstlosigkeit in übermächtigem Schmerz oder im Schreck führen kann, ist Ausleibung an den Weitepol gebunden und kann Formen wie Einschlafen oder Rausch hervorbringen (vgl. oben Anm. 12). Bei Ausleibung erfolgt die leibliche Kommunikation mit einer gespürten Tiefe durch Ausströmen und Versinken, etwa wenn man beim Zugfahren aus dem Fenster schaut und sich in die vorüberfliegende Landschaft verliert. – Da Ausleibung für die leibliche Interaktion zwischen Personen nicht relevant ist, wird sie hier nicht behandelt. Die Konnotationen des Begriffs „Einleibung“ (Nahrungsaufnahme, Besitzergreifung) mögen durchaus gewollt die Richtung des Aneignens von Welt aufrufen; die wahrgenommenen Gegenstände, Tiere und Personen sind dabei auf die Enge des eigenen Leibes bezogen. Der Gegenbegriff „Ausleibung“ dagegen weckt die Assoziation, als verschwände der wahrgenommene eigene Leib ganz in der Interaktion mit dem Gegenstand der Wahrnehmung, wobei freilich nicht an den Körper gedacht werden darf.

  15. 15.

    Die Unterscheidung von antagonistischer und solidarischer Einleibung scheint auf den ersten Blick dem zu entsprechen, was Fuchs und De Jaegher in ihrer Analyse von „common intercorporality“ als „coordination to“ und „coordination with“ bezeichnen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass es sich dabei um zwei verschiedene Formen antagonistischer Einleibung handelt. Denn „coordination to“ bezieht sich auf eine Form einseitiger Koordination, bei der eines der beiden verkoppelten Systeme der Führung des anderen folgt, während „coordination with“ „co-regulation“ verlangt. Bei der ersten Form handelt es sich um Phänomene wie Faszination und Hypnose, die Hermann Schmitz als „einseitige antagonistische Einleibung“ bezeichnet, während die zweite Form die wechselseitige antagonistische Einleibung meint. Solidarische Einleibung wird von Fuchs/De Jaegher nicht behandelt, auch nicht unter einem anderen Titel. Vgl. Fuchs/De Jaegher 2009, 470 f. sowie die unten folgende Anmerkung 19.

  16. 16.

    Bei der „antagonistischen Einleibung“ ist stets einer der Pole mehr oder weniger dominant. Die Dominanz eines Pols kann nach Schmitz entweder stabil sein – Schmitz spricht hier von „einseitiger antagonistischer Einleibung“ – oder sie kann wechseln, dann ist sie labil und oszillierend; in diesem Fall handelt es sich nach Schmitz um „wechselseitige antagonistische Einleibung“. Die einseitige antagonistische Einleibung wird von Schmitz anhand der Beispiele Hypnose, Faszination und Suggestion erläutert; das entspricht dem, was Fuchs/De Jaegher 2009 – mit fast identischen Beispielen wie die von Schmitz – als „coordination to“ bezeichnen. Von der einseitigen antagonistischen Einleibung unterscheidet Schmitz die wechselseitige antagonistische Einleibung, die mich hier vor allem interessiert, und zwar in Abgrenzung zur solidarischen Einleibung. Da es in meinem Beitrag bei der antagonistischen Einleibung nur um die wechselseitige Variante im Unterschied zur solidarischen Einleibung geht, verzichte ich im Folgenden auf das spezifizierende Adjektiv „wechselseitig“.

  17. 17.

    Das gilt, wie in Anm. 19 erläutert, genau genommen nur für die wechselseitige antagonistische Einleibung, nicht für die einseitige. Die der letzteren entsprechenden Phänomene (Hypnose etc.) interessieren mich im Zusammenhang dieses Textes nicht.

  18. 18.

    Auf die Ausnahme, die Fluchtmassen, wird zurückzukommen sein.

  19. 19.

    Wollte man die Theorie leiblicher Interaktion und Situationswahrnehmung weiter ausbuchstabieren, so böte sich eine Verbindung der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz mit Goffmans Rahmenanalyse an. Vgl. Goffman 1974.

  20. 20.

    Schmitz spricht z.B. beim Einander-anblicken, das paradigmatisch für antagonistische Einleibung ist, von einem „Ringkampf der Blicke“. Diese Metapher erläutert er wie folgt: „Man kann niemals einem anderen ins Auge schauen, ohne dass sich ein ‚Ringkampf der Blicke’ mit ganz derselben Struktur [wie bei einem Ringkampf; HL] einspielt. Das liegt nicht an irgendeiner herrschsüchtigen Absicht, sondern an der Struktur des Leibes, die den sich begegnenden Blicken als unteilbar ausgedehnten leiblichen Richtungen […] eingeprägt ist. Blicke, die sich begegnen, sind wie Speere im Turnier; sie greifen tief in das leibliche Befinden beider Partner ein, die sich dadurch bedeutsame Signale geben, sind schwer auszuhalten, werden demgemäß – allerdings nicht überall […] – gern vermieden […] und entfalten sich […] zu einem vielfältigen Wechselspiel.“ (Schmitz 1990, 136; 1981, 378–383; 1980, 31–33.)

  21. 21.

    Der eingangs genannte Free Jazz stellt in dieser Hinsicht ein interessantes Grenzphänomen dar.

  22. 22.

    Wehrle 2013b weist bei vergleichbaren Phänomenen, nämlich Teams von Sportlern, auf Husserls Beschreibung einer „tätigen Vielheit“ hin, die „als solche ihre Sinnlichkeit und Apperzeption“ habe, „analog zum Einzelsubjekt.“ (Wehrle 2013b, 310–311).

  23. 23.

    Mit Eberlein könnte man sagen, dass das Konkurrieren von Engung und Weitung in antagonistischer leiblicher Interaktion in vielen oder gar den meisten Fällen eine periphere Leiberfahrung darstellt (vgl. Anm. 4).

  24. 24.

    Undine Eberlein schlägt statt „antagonistischer Einleibung“ den Begriff „entgegengesetzte Dynamik“ und für die „solidarische Einleibung“ den Begriff der „gleichgerichteten Dynamik“ vor (Eberlein 2013, 97). Auch wenn die gleiche Richtung der Bewegungen für viele Fälle solidarischer Einleibung zutreffen mag, so eben doch nicht in allen. In dieser Bezeichnung geht verloren, dass es bei diesem Phänomen leiblicher Interaktion um das gemeinsame Sichausrichten auf ein Thema oder eine Aufgabe geht, von der bzw. dem der Bewegungsimpuls ausgeht, nicht um ein paralleles Agieren.

  25. 25.

    Dass der Bewegungsimpuls von einem Pol, nämlich der Musik, kommt, schließt nicht aus, dass einer der beiden Beteiligten den führenden Part übernimmt und die gemeinsame Bewegung ‚leitet’.

  26. 26.

    Auf den ersten Blick könnte man die solidarische Einleibung auch „multipolar“ nennen, da sie eine komplexere Struktur aufweist als die antagonistische Einleibung, aber das wäre problematisch, da es hierbei nur einen Impulsgeber gibt, der allerdings auf mehr als eine Person einwirkt. Die „Pole“ der Einleibung dürfen nicht als Leiber verstanden werden, sondern lediglich als Auslöser des entscheidenden Impulses (bzw. bei antagonistischer Einleibung: der wechselnden Impulse), der (bzw. die) nicht immer an einen Leib gebunden sein muss (müssen), weil die Anzahl der beteiligten leiblichen Individuen nichts über den Typus der leiblichen Interaktion aussagt: In einer belebten Fußgängerzone kann eine große Anzahl von Personen in antagonistischer leiblicher Interaktion verbunden sein, und das Zusammenspiel zweier Musiker kann als solidarische Einleibung bezeichnet werden, ohne dass der Impulsgeber, das zu spielende Musikstück, Subjektcharakter hätte.

  27. 27.

    Vgl. Art. „Resonanz (Physik)“ in Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Resonanz_(Physik)

  28. 28.

    Vgl. Lichau/Tkaczyk/Wolf 2009, 11–32, sowie die anderen Beiträge in diesem Band.

  29. 29.

    Erika Fischer-Lichte verwendet den Begriff der Resonanz in Bezug auf das Theater im Sinne des Nachhalls oder Wiederklangs älterer Werke und vergangener Inszenierungen in aktuellen Aufführungen. Vgl. Fischer-Lichte 2009, 237–248.

  30. 30.

    Das schließt nicht aus, dass Aktivität und Passivität mit Hilfe der dialogischen Struktur des Leibes beschrieben werden können. So lässt sich beispielsweise Scham leiblich als eine Passivierung verstehen, die durch eine massive Engung und den nicht realisierbaren Impuls, aus der beschämenden Situation fliehen zu wollen, entsteht; Zorn dagegen als eine Aktivierung. Vgl. Schmitz 1983, § 172 d), 44–47; Landweer 1999, 40 ff., 43 f.; sowie die Gegenüberstellung von „Nemesis“ und „Aidos“ bei Williams 1993, 80 ff.

  31. 31.

    Einerseits verwendet Eberlein den Begriff der Resonanz für eine große Bandbreite von Phänomenen: für die leibliche Interaktion von Tänzerinnen und Tänzern untereinander, für die leibliche Reaktion des Publikums auf die Tanzdarbietung, für die Wahrnehmung der leiblichen Situation des anderen und die eigene leibliche Reaktion darauf, aber auch für Massenphänomene wie dem der „Ansteckung“ und für das leibliche Ergriffenwerden von einer Atmosphäre (Eberlein 2011, 141–152, 144 f.). Dieser Gebrauch umfasst also all jene Phänomene, die Schmitz mit dem Begriff der „Einleibung“ bezeichnet und könnte dazu verleiten, ihn als eine andere Bezeichnung dafür aufzufassen. Andererseits zielt Eberlein aber auf speziellere Resonanzphänomene vor allem beim Publikum ab, um die es im folgenden gehen soll. Dass Eberlein „Einleibung“ und „leibliche Resonanz“ als unterschiedliche Phänomene versteht, darauf weisen mehrere Formulierungen im Text hin, z.B.: „ […] die wechselseitige Einleibung [ist] […] für das Phänomen der leiblichen Resonanz von zentraler Bedeutung“ (144); später spricht sie von „Situationen faszinierter Einleibung und Resonanz“ (146).

  32. 32.

    „In der mit- und nachvollziehenden Einleibung der Bewegung der Tänzer durch das Publikum (und andere Tänzer) wird deren eigenleibliche Wahrnehmung durchle(i)bt, und zwar eben nicht durch die bewusste Apperzeption einzelner Bewegungselemente und Figuren, sondern als eine […] weitgehend ‚widerfahrende’ Ganzheit des Geschehens.“ (Eberlein 2011, 146).

  33. 33.

    Prütting kommentiert: „Die eben zitierte Auflistung [gemeint ist: aufmerken, sich ausrichten im Sinne von sich zuwenden, ‚aufmachen’, einleiben und mitgehen; HL] impliziert […] eine Tendenz vom eher aktiven zum eher passiven Verhalten, ohne daß jedoch am Ende dieser Reihe das Mitgehen als reines Widerfahrnis stünde. Es ist vielmehr so, daß in allen angeführten Verhaltensweisen sich Aktivität und Passivität auf eine ganz eigene Art durchdringen und verschränken. Und deshalb ist der mitgehende Zuschauer auch durchaus und beileibe kein ‚passiver’ Zuschauer […].“ (Prütting 1995, 141–152). – Auch Eberlein betont, dass die Zuschauer „nicht bloß passiv Überwältigte“ sind und betont einen weiteren Aspekt, nämlich dass sie sich jederzeit „aus dem ‚Gesamtleib’ ausklinken“ können (Eberlein 2011, 146 f.).

  34. 34.

    zit. nach Eberlein 2011, 146.

  35. 35.

    Der amerikanischen Tanzkritiker John J. Martin deutet gar den Zuschauer selbst als eine Art Resonanzraum. Martin führe dabei die Erkenntnisse der neurophysiologischen und psychologischen Forschung zur Kinästhetik in den Tanzdiskurs ein. Danach „[…] reagiert der Körper auf jegliche inneren wie äußeren Reize […] mit Eigenbewegungen und einer Regulierung der Lage- und Spannungsveränderungen in seinen Gelenken, Organen, u.Ä., einer Regulierung von Balance, Muskelspannung, Orientierung und Haltung, was seinen gesamten Wahrnehmungsapparat, seine Emotionen und Erinnerungen bewusst oder unbewusst kinästhetisch strukturiert. Die Übertragung von Tanzbewegungen vom Tänzer auf den Zuschauer fasst Martin in vergleichbarer Weise sympathetisch auf. Der Zuschauer absorbiert quasi die Bewegungen mit ihren emotional gestimmten Spannungsmomenten in seinen Körper, reagiert also im höchsten Maß emphatisch, das heißt, ihm zeigt sich der Tanz nicht primär visuell, sondern er wird von ihm eigenkörperlich berührt.“ (Huschka 2002, 78 f., zit. nach Eberlein 2011, 148)

  36. 36.

    Eberlein 2011, 151. Vgl. auch die durch empirische Forschungen belegten Beispiele bei Wehrle 2013b, 11–13.

  37. 37.

    Dass auch die (wechselseitige bipolare oder unipolare) Einleibung auf der Bühne, das heißt die der Künstlerinnen und Künstler untereinander, als Resonanz beschreibbar ist, könnte, wenn man Eberleins weitem Gebrauch des Resonanzbegriffs folgt (vgl. oben Anm. 36), als deren dritter Typus angesehen werden.

  38. 38.

    In gängiger Terminologie würde man hier vom „mentalen“ Mitvollziehen der Bewegungen sprechen, da die Zuschauer sich nicht mitbewegen, wobei allerdings die Leiblichkeit dieses Nachvollzugs, die Veränderung der Ökonomie von Engung und Weitung, nicht mehr in den Blick käme.

  39. 39.

    Vgl. Zum Begriff der leiblichen Disposition vgl. Schmitz 1990, 127–130, 143–147.

  40. 40.

    Ich danke Maria Wirth für den Hinweis auf die wichtige Rolle von Interferenzen bei der leiblichen Interaktion.

  41. 41.

    Oben wurde bereits im Anschluss an Prütting und Eberlein darauf hingewiesen, dass die Zuschauerrolle keineswegs rein passiv ist. Allerdings muss sie doch im Vergleich zu eigenem „Mitmachen“ als relativ passiv beschrieben werden. Vgl. oben Anm. 39.

  42. 42.

    Dem wird durch die räumliche Ausrichtung der Stühle zur Bühne hin Rechnung getragen.

  43. 43.

    Das Geschehen auf der Bühne ist nicht in jedem Fall identisch mit einem aufgeführten Werk und beides nicht mit der erzeugten Atmosphäre.

  44. 44.

    Auch spontane Bewegungen sind professionell gestaltet. Zur Analyse dieses Phänomens könnte Husserls Begriff der „Gemeinschaftshabitualität“ aufschlussreich sein, den Wehrle (2013b, 308–314) entfaltet.

  45. 45.

    Einen Überblick über die äußerst verästelte Debatte geben Hans Bernhard Schmid und David P. Schweikard 2009, 11–65. In diesem Band sind sowohl ältere Texte aus den 90er Jahren als auch neuere versammelt.

  46. 46.

    Nach Husserl bezeichnet der Begriff „Intention“ bekanntlich allgemein die Bezogenheit des Bewusstseins auf Gegenstände. Er bezieht sich also beispielsweise auch auf die Gegenstandsbezogenheit der Wahrnehmung und ist nicht auf Absichten beschränkt. Vgl. Husserl 1992, Logische Untersuchungen.

  47. 47.

    Bernhard Schmid vertritt die These, dass Gemeinschaft nicht in einem reflexiv-thematischen Selbstverständnis der Beteiligten begründet ist, sondern vorreflexiv und unthematisch ist. Vgl. Schmid 2005, 40.

  48. 48.

    Vgl. oben Anm. 28.

  49. 49.

    In diesem Zusammenhang ist Canettis Unterscheidung von Massenangst und Panik wichtig: „Die Energie der Flucht vervielfacht sich, solange jeder darin den anderen erkennt: er darf sie vorwärtsschieben, doch nicht beiseite stoßen.“ (Canetti 1980, 55) Erst wenn der flüchtenden Masse immer wieder der Weg abgeschnitten wird, wird sie „an ihrer Richtung irre, und damit ändert sie ihre Konsistenz. Die Gefahr, die bis jetzt eine beschwingende und vereinigende Wirkung hatte, stellt einen als Feind gegen den anderen auf, und jeder versucht, sich für sich selbst zu retten. Die Massenflucht aber, im Gegensatz zur Panik, bezieht ihre Energie aus dem Zusammenhalt. Solange sie sich durch nichts zerstreuen läßt, solange sie in ihrer Unabreißbarkeit verharrt, ein mächtiger Strom, der sich nicht zerteilt, solange bleibt auch die Angst, von der sie getrieben wird, eine erträgliche.“ (ebd.; Hervorhebung i.O.)

  50. 50.

    Offenbar hängt die Verletzungswahrscheinlichkeit auch davon ab, wie groß der Reproduktionserfolg ist: Wenn die Reproduktion der Herde gewährleistet ist, scheinen Opfer eher in Kauf genommen werden zu können.

  51. 51.

    Eindrucksvolle Beschreibungen entsprechenden Jagdverhaltens finden sich in dem Roman „Der Zorn der Wölfe“ von Jiang Rong (2. Aufl. München 2008).

  52. 52.

    Die Fähigkeit zur Abstandnahme von den eigenen unmittelbaren Bedürfnissen und zu deren Vergegenständlichung als (mittel- bis längerfristiges) Ziel stellen ebenfalls Voraussetzungen zur Ausbildung gemeinsamer Absichten im Unterschied zu unwillkürlich angestrebten gemeinsamen Zielen dar. – Der Evolutionspsychologe Tomasello und seine Gruppe führen ausschlussreiche empirische Studien über die besondere Bedeutung des Gestengebrauchs, zu den Bedingungen des Entstehens von gemeinsamen Absichten und der Sprache durch. Vgl. Tomasello 2008.

  53. 53.

    Hier könnte man mit Undine Eberlein von einem „peripheren Leibbewusstsein“ sprechen. Vgl. Eberlein 2013, 95.

  54. 54.

    Mit den normativen Aspekten gemeinsamer Absichten setzen sich u.a. Gilbert 1990, 1997 und Meijers 2003 auseinander.

  55. 55.

    Vermutlich sind es die gemeinsamen Situationen und die Partizipation an prägenden Atmosphären, die sowohl in der Familie als auch in peer groups und Ausbildungsstätten nicht unwesentlich den milieuspezifischen Habitus im Sinne Bourdieus bestimmen. – Zur Ausbildung von Gemeinschaftshabitualität im Anschluss an Husserl vgl. Wehrle (2013b), 308–314.

  56. 56.

    Ich danke Justus Schollmeyer für diese Anregung. Brandom trifft eine ähnliche Unterscheidung. Vgl. Brandom 2000, 112 f.

  57. 57.

    Allerdings kann die leibliche Intersubjektivität generell als genetische Fundierung der personalen Subjektivität und der höheren Stufen von Intersubjektivität gelten, wie Wehrle 2013a, b treffend feststellt.

  58. 58.

    Krebs 2010, 9–44; von Scheve 2009, 280 f.; Olaveson 2001.

  59. 59.

    Sein Begriff des Einsfühlens scheint ausschließlich auf der leiblichen Ebene angesiedelt zu sein; er fasst ihn als „Grenzfall der Ansteckung“ auf (Scheler 2005, 29). Es ist allerdings eher unwahrscheinlich, dass sein Kriterium, in der Einsfühlung werde das fremde Ich mit dem eigenen identifiziert, leibliche Interaktionen bezeichnen kann – zumal auch die Frage untersucht werden müsste, welche Phänomene mit der Einsfühlung genau gemeint sind bzw. ob sie durch seine Kriterien getroffen werden. Für meine Zwecke ist der Begriff zu voraussetzungsreich und außerdem wegen der Identitätsannahme auch zu speziell. Es bedürfte an dieser Stelle vertiefender Diskussionen von Schelers theoretischem Modell, die aber hier leider nicht möglich sind.

  60. 60.

    „Weder besteht hier eine Gefühls-Intention auf die Freude und das Leid des anderen, noch irgendein Teilnehmen an seinem Erleben. Vielmehr ist es charakteristisch für die Ansteckung, daß sie lediglich zwischen Gefühlszuständen stattfindet, und daß sie ein Wissen um die fremde Freude überhaupt nicht voraussetzt.“ (Scheler 2005, 26)

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Landweer, H. (2015). Leibliche Interaktionen und gemeinsame Absichten. In: Ubiali, M., Wehrle, M. (eds) Feeling and Value, Willing and Action. Phaenomenologica, vol 216. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-10326-6_15

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