Zusammenfassung
Um die Wohnbedingungen französischer Arbeiterfamilien zu verbessern und diese mit gesünderen, bezahlbaren Wohnungen zu versorgen, gründeten einflussreiche Industrielle und Sozialreformer die Société des Cités Ouvrières. Denn die Verhältnisse, unter denen Arbeiter im 19. Jahrhundert in Frankreich lebten, galten im europäischen Vergleich als besonders ärmlich. Dieses Ziel wurde damals allerdings nicht erreicht. Neben Schwierigkeiten bei der Finanzierung erwiesen sich auch ideologische Differenzen und unterschiedliche Interessen der Entscheidungsträger als Problem beim Bau von Wohnraum. Es war ein Streit darüber entbrannt, wie man die Arbeiterfamilien am besten unterbringen sollte. Während die einen dafür plädierten, Gemeinschaftswohnanlagen in der Nähe der Produktionsstätten zu bauen, waren die anderen der Meinung, dass die Arbeiterfamilien in kleinen Häusern mit Selbstversorgergärten am besten untergebracht wären. Den einen ging es um die Kontrolle der Arbeitermassen, während die anderen von einer neuen Gesellschaft träumten. Es ging in diesem Streit nicht zuletzt um Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Moral. Die Cité Napoléon ist ein Zeugnis dieser Debatte.
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Veugny, M.G. (2009). Cité Napoléon Paris. In: Ebner, P., Klaffke, J. (eds) Living Streets Wohnwege. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-79178-3_3
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