Zusammenfassung
Stadtplanung ist stets auf der Suche nach der Quadratur des Kreises: Sie muss so viel festlegen, wie nötig ist, um eine geordnete Entwicklung zu ermöglichen, und dabei so flexibel bleiben, dass in Zukunft auch neue, unvorhersehbare Bedürfnisse berücksichtigt werden können. Architekten und Politiker neigen bei dieser Gratwanderung naturgemäß zur Überregulierung: Detaillierte und konkrete Vorgaben scheinen auf den ersten Blick fasslicher und besser kalkulierbar zu sein als abstrakte, aber dafür dynamische Vorgaben für die vielfältigen Prozesse der Stadtentwicklung. Angesichts von Prognosen einer stagnierenden Bevölkerungszahl hatten derartige Überlegungen in Wien bis vor Kurzem eher theoretischen Charakter. Getrost konnte man sich hier in den 80er-Jahren auf die Stadterneuerung konzentrieren, die durch eine maßvolle Stadterweiterung in maßvoller Dichte (und leider oft ebensolcher Qualität) ergänzt wurde. Geänderte Wohnbedürfnisse und vor allem die jüngsten geopolitischen Umbrüche machen jedoch Stadterweiterung in größerem Ausmaß notwendig: Die Bevölkerung Wiens wuchs zuletzt um 30.000 Personen pro Jahr, bis zum Jahr 2010 sollen allein im geförderten Wohnbau 120.000 neue Wohnungen entstehen.
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Kühn, C. (2008). Wohin mit dem fahrbaren Haus?. In: Ringstraße ist überall. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-75786-4_126
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