Zusammenfassung
Die Herausforderung für die Diskussion um die möglichen Auswirkungen der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung liegt darin, sich ein Bild über eine neue Technik, noch vor ihrer Einführung zu machen. Dahinter steht die Hoffnung, dass solche ex ante Abschätzungen dazu beitragen können, im Vergleich zu einem Lernprozess aus Versuch und Irrtum Nutzen zu mehren und Risiken zu mindern. Es gibt eine Reihe von Ansätzen der Bewertung im allgemeinen und der Risikoabschätzung im besonderen, die auf unterschiedlichem Fach- und Erfahrungshintergrund basieren:
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Verschiedene Assoziationen werden als Vergleich herangezogen, einerseits zu bekannten Technologien und ihren Folgen (klassische Verfahren der Pflanzenzüchtung, Prüfung und Bewertung von chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln, integrierter und ökologischer Landbau, aber auch die Kernenergie), andererseits zu Kenntnissen und Vorstellungen über natürliche Systeme und die Evolution (z.B. natürliche Raten für Mutationen und horizontalen Gentransfer, Resistenzbildung, Stabilität und Flexibilität biologischer Systeme).
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Es werden Modellrechnungen zu strittigen Fragen durchgeführt (von Ausbreitungs- und Mutationsprozessen bis hin zu Resistenzmodellen).
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Aus formalen Methoden, informellen und reflexiven Ansätzen werden best-case-und worst-case-Szenarien über mögliche Entwicklungen in der Zukunft entworfen.
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Beusmann, V., Stirn, S. (2001). Stand der Diskussion zu grundlegenden konzeptionellen Fragestellungen. In: Schütte, G., Stirn, S., Beusmann, V. (eds) Transgene Nutzpflanzen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-8282-8_2
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