Zusammenfassung
Sowohl die intensiven Bemühungen der klassischen Pflanzenzüchtung als auch die fortschreitende Mechanisierung der Landwirtschaft haben bewirkt, dass der Ertrag landwirtschaftlich angebauter Nutzpflanzen in den letzten 20 bis 50 Jahren stark angestiegen ist (Abb. 7.1). Jedoch sind die in dieser Hinsicht optimierten Nutzpflanzen zum Teil anfällig (geblieben) für mancherlei phytopathogene Organismen. Diese Krankheitsanfalligkeit ist eine Folge der in großem Stil betriebenen Monokulturen und den bisherigen Züchtungszielen vorrangig auf Ertrag und weniger auf Resistenz gegen pathogene Organismen. Zur Abwehr von Pilzbefall oder von Fraßinsekten werden Chemikalien eingesetzt, deren Umweltverträglichkeit zum Teil in Frage gestellt wird. Geeignete Mittel zur Bekämpfung von Viren oder Bakterien konnten nicht entwickelt werden oder sind sehr aufwändig. In dieser Situation bietet die „Grüne Gentechnik“ experimentelle Möglichkeiten, in die landwirtschaftlich genutzten Pflanzen spezifische, molekulare Schutzmechanismen gegen die phytopathogenen Organismen zu übertragen. Wenn es mit Hilfe der Methoden der „Grünen Gentechnik“ gelingt, die dringend benötigten Resistenzeigenschaften in die derzeitig genutzten Kulturpflanzen einzubringen, so bleibt trotz dem Erwerb dieser zusätzlichen Eigenschaft(en) die jeweilige Kulturpflanzensorte mit allen bisherigen Eigenschaften erhalten.
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Brandt, P. (2004). Konventionelle Pflanzenzüchtung versus „Grüne Gentechnik“. In: Transgene Pflanzen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7962-0_7
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