Transposition

Zusammenfassung

Nach Barbara McClintocks Rückkehr nach Cold Spring Harbor mußten die Ergebnisse der Sommerpflanzung ausgeweitet werden. Da sie jene neuen Mutationen, die infolge jenes Bruch-Fusions-Zyklus entstanden waren, weiterhin untersuchen wollte, hatte Barbara McClintock durch Selbstbestäubung der Pflanzen eine Kultur von Sämlingen herangezogen, in deren Frühentwicklung ein oder beide Chromosomen 9 erneut gebrochen waren. Abhängig von der jeweiligen Art des Bruch-Fusions-Zyklus, der in der Elterngeneration stattgefunden hatte, schlossen diese Keimlinge mehrere der bekannten Farbvarianten der ursprünglichen grünen Farbe ein, wie man sie von den meisten Jungpflanzen kennt: Sie konnten weiß, hellgrün oder fahlgelb sein. Im Gegensatz zu den bisher beim Mais beobachteten Mutanten waren diese «Mutationen» offensichtlich innerhalb des Lebenszyklus einer einzelnen Pflanze instabil. In jedem dieser Keimlinge sah man Pigmentstreifen bzw. Pigmentflecken, die nicht dazu paßten — fahlgelbe oder grüne Streifen in weißen Blättern oder normale grüne Streifen in einem hellgrünen oder gelben Blatt. Die genetische Instabilität, die diese Streifen widerspiegelten, war bereits bei anderen Organismen als veränderliche Gene, Buntscheckigkeit oder «mosaicism» beschrieben worden. Allerdings hatte man solche Variationen nur selten beim Mais beobachtet, bei dem plötzlich überall «veränderliche Gene» vorzukommen schienen.