Zusammenfassung
Zunächst muß einiges zum Stellenwert von Validierungsbemühungen allgemein gesagt werden. In der Einleitung wurde schon kurz die Problematik der Simulation als Modellversuchangedeutet: Wenn man die Realität an ihrem Modell analysiert, da der direkte Zugang nicht möglich ist, so muß dieses Modell einige Qualitäten haben, die nachzuprüfen sind. Es muß dem Ausschnitt der Realität, den das Modell abbildet, in den interessierenden Aspekten entsprechen. Wenn man sich klar macht, daß letztlich jede Aussage über unsere Umwelt Modellcharakter hat, so bedeutet dies, daß die anschließend zu diskutierenden Probleme der Validität nicht auf die Simulationsmethode beschränkt bleiben, sondern auch im Zusammenhang von anderen Methoden und Forschungstechniken zwangsläufig auftreten (1). Die Überprüfung der Beziehung zwischen dem Modell und der abzubildenden Umwelt muß empirisch geschehen, ist jedoch auch auf diesem Wege nicht prinzipiell zu lösen.
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Literatur
Dies gilt besonders für mehr geisteswissenschaftlich ausgerichtete methodische Ansätze. Vor allem eine Verfahren der Erkenntnisgewinnung, das als “hermeneutisch-dialektisch” bezeichnet wird und bekannt ist, kann die nachfolgend beschriebene Problematik keinesfalls umgehen; meist wird über sie einfach hinweggegangen, bei anderen empirisch-systematischen Ansätzen dafür aber umso heftiger diskutiert. Vor allem die Konstruktion unsinniger Unterschiede zwischen den Geisteswissenschaften einerseits und den mehr systematischen Wissenschaften andererseits haben bisher dafür gesorgt, daß sich z. B. “herme-neutisch-dialektische” Ansätze in der Politologie und der Geschichtswissenschaft vor der Validierung ihrer Aussagen drücken konnten (vergl. hierzu Ruloff 1973).
Vergl. hierzu Stachowiak 1965, S. 434.
Ähnlich Stachowiak 1965, S. 434.
Vergl. hierzu Hermann 1972.
Rapoport 1957, in Krippendorff 1966, S. 277.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß sich in diesem Befund die Erfahrung des Praktikers E. P. Holland und des Philosophen K. R. Popper decken (vergl. Holland/Gillespie 1963, S. 209 und Popper 1957, Kapitel 9 und 10).
Vergl. Albert 1968, S. 406 – 434, besonders S. 409.
Ebenso Holland/Gillespie 1963, S. 203ff, besonders S. 206.
Die Schwierigkeiten hierfür liegen vor allem in der Datenbeschaffung. Eng damit zusammen hängt das Problem der Ope-rationalisierung, denn es müßten in einer großen Zahl von Pilotstudien geeignete Indikatoren für das vorhandene und greifbare Material, das sehr lückenhaft ist, gefunden werden. Besonders im Bereich des Nahen Ostens sind die zur Verfügung stehenden “harten” Daten gering und unzuverlässig.
Zur Erstellung seiner Chronologie benutzt das Midlle East Journal vor allem folgende Periodika: New York Times, Mideast Mirror (Beirut), Middle East Economic Digest (London), Daily Report of Foreign Broadcast Information Service (Washington), Arab News and Views (Washington), die Bulletins des Informationsbüros der UNO, die United Nations Newsletters, Middle East Economic Newsletter (Beirut). Zur Überprüfung verwendeten wir vor allem Safran 1967.
SIPRI-Jahrbuch 1968/69(Stockholm).
Benutzt wurden die laufenden Listen von Waffenlieferungn und Bestellungen der Jahrgänge des Military Balance (IISS, London), ebenfalls die Liste der Waffenlieferungen in den SIPRI-JahrbUchern 1968/69 und 1972 (Stockholm).
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Ruloff, D. (1975). Validierung. In: Konfliktlösung durch Vermittlung: Computersimulation zwischenstaatlicher Krisen. Interdisciplinary Systems Research / Interdisziplinäre Systemforschung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5175-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5175-6_6
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-0777-6
Online ISBN: 978-3-0348-5175-6
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