Zusammenfassung
In diesem Teil des Modells soll das außenpolitische Verhalten von Staaten erfaßt werden. Wir formulieren hierbei die Beziehungen dyadisch, wie schon im vorhergehenden Kapitel vorgeschlagen. Die dyadische Beziehung kann dabei als der einfachste Fall eines internationalen Systems gelten.
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Literatur
Hierzu die Literaturangaben in Anm. 7, 8 und 10 von Kapitel 2.
Dies zeigt z. B. die Arbeit von Lambelet 1971.
Das Konzept der Interaktion stammt aus der Kleingruppen-forschung und ist vor allem im Rahmen der Ereignisanalyse für die Theorie der internationalen Beziehungen verfügbar gemacht worden. Vergl. Azar/BenDak 1973. Eine Operational lisierung des Konzepts der Interaktion findet sich in dieser Arbeit im Anhang 8. 1. 1. auf den Seiten 152ff.
Vergl. zu diesem Problem Knorr 1956. Im Anhang 8. 1. 2. auf den Seiten 164ff findet sich eine Operationalisierung für den Bereich der Staaten des Nahen Ostens.
Vergl. Smoker 1966.
Eine Übersicht findet sich bei Gantzel 1972, S. 149f.
Gantzel hatte in Anlehnung an Boulding schon darauf hingewiesen, daß sich ein Distanzkonzept dazu eignet, im Modell Richardsons die Situationsdefinition des außenpolitischen Entscheidungsprozesses abzubilden (vergl. Boulding 1962 und 1967, ebenso Gantzel 1969). Von Deutsch/ Isard 1961 ist der Begriff der Distanz, der aus der Transportkosten-Theorie der Wirtschaftswissenschaft stammt, und der Begriff der sozialen Distanz der Soziologie auf die Theorie der internationalen Beziehungen übertragen worden. Schon Wright 1942 hatte ein Distanzkonzept empirisch erprobt (S. 1240 – 1260 und 1277ff, sowie 1466 – 1492). Weitere empirische Studien mit dem Distanzkonzept sind Hopman 1967, Rummel 1966 b und c sowie 1967 und 1968, ebenfalls Russett 1967.
Zu anderen Distanzen vergl. Gantzel 1972, S. 149f.
Vergl. hierzu Singer 1958.
Die “Vergessens-Hypothese” wurde schon von Richardson 1960 a, S. 197, propagiert; man wollte hiermit die zyklische Periodizität von Kriegen, wie sie empirisch zu beobachten ist, erklären. Wir vertreten in unserem Modell die realistische Hypothese, daß sich zwar mit der Zeit die Auswirkungen von Kriegen im psychischen Bereich verringern, jedoch nur unter der Bedingung, daß die “Erinnerung” nicht laufend wieder aufgefrischt wird, was leider meist der Fall ist. Das Phä-
Anmerkungen zu 3. Modell des außenpolitischen Verhaltens nomen des nicht-Vergessens ist im Kontext des internationalen Konfliktes wohl häufiger anzutreffen als das Gegenteil. Vergl. auch Gantzel 1972, S. 163f.
De Sola Pool/Kessler 1972.
Vergl. Senghaas 1968 und 1969, vor allem Deutsch 1966.
Vergl. Gurr 1972, Kapitel 2, vor allem die Diskussion des Konzeptes bei Moser 1974.
Galtung 1964 und 1966. Empirisch erprobt wurde das Rangkonzept von Wallace 1971. Zum Deprivationskonzept vergl. Choucri/North 1969 und Rummel 1968/69.
Zu den Konventionen der Flußdiagramme vergl. Pugh 1973, S. 81. Die Konventionen der in dieser Arbeit vorliegenden Flußdiagramme weichen etwas davon ab. Wir wollen hier nicht die Fiktion von Material- und Informationsflüssen weiter aufrechterhalten wie bei Pugh, sondern im Flußdiagramm lediglich versuchen, die Struktur der Differenzengleichungen des Computer-Modells (vergl. Anhang 8. 2. auf den Seiten 169ff) zu visualisieren. Die Verbindungslinien mit den Pfeilen an einem Ende geben deshalb nur die Kausalbeziehung und ihre Richtung an. Rechtecke sind Zustandsgrößen. Rechtecke mit Ventilsymbolen sind Veränderungsraten. Rechtecke mit abgerundeten Ecken sind entweder Zwischengrößen oder Parameter. Die Kreise sind Vereinigungen oder Verzweigungen von Kausalbeziehungen, und die “Wolken”-Symbole bilden die weiter nicht betrachtete Umwelt des Modells, ein “unrestricted source and sink” (Pugh 1973, S. 81).
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Ruloff, D. (1975). Modell des außenpolitischen Verhaltens zweier Staaten. In: Konfliktlösung durch Vermittlung: Computersimulation zwischenstaatlicher Krisen. Interdisciplinary Systems Research / Interdisziplinäre Systemforschung. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5175-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5175-6_3
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-0777-6
Online ISBN: 978-3-0348-5175-6
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