Zusammenfassung
„21. Junii am Sontag 1646 Ist mein Sohn Gottfried Wilhelm post sextam vespertinam 1/4 uff 7 uhr zur welt gebohren im Wassermann“, verzeichnet die Chronik der Professorenfamilie Leibniz. Die Differenz von 10 Tagen zu dem uns heute geläufigen Geburtsdatum, dem 1. Juli 1646, verweist auf einen protestantischen Geburtsort, denn erst 1699 konnten sich die evangelischen Stände des Deutschen Reiches entschließen, den Gregorianischen Kalender als „verbesserten“ anzunehmen. Leibniz‘ Vaterstadt Leipzig war zu dieser Zeit eine der Hochburgen des Protestantismus in Deutschland, die nicht nur seine Vorliebe für Martin Luther und Augustinus formte; die protestantische Erziehung in Leipzig prägte bei Leibniz eine Konsequenz in der eigenen Lebenshaltung und Weltanschauung aus, die ihn 1689 das sehr attraktive Angebot, Kustos der Bibliothek des Vatikans zu werden, ablehnen ließ, da es mit einem gleichzeitig erwarteten Glaubenswechsel verbunden sein sollte.
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Hecht, H. (1992). Der junge Leibniz. In: Gottfried Wilhelm Leibniz. Teubner-Archiv zur Mathematik, vol 2. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05995-0_2
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