Zusammenfassung
Bolivien, Mizque, Departement Cochabamba: Casimira ist dreizehn, als sie ihre Familie und ihr Dorf verlassen muss. Angeworben mit dem Versprechen, Geld für die Familie zu verdienen und eine Schule besuchen zu können, geht sie mit der Aussicht auf ein besseres Leben. Sie wird in die Stadt gebracht, um zu arbeiten. Mehr als zwölf Stunden arbeitet sie jeden Tag, schläft in einer Abstellkammer — von dem Besuch einer Schule spricht niemand mehr. Der versprochene Lohn wird nie bezahlt. Stattdessen ist sie Gewalt und Willkür hilflos ausgesetzt. Die Dreizehnjährige versorgt einen 15-Personen-Haushalt und trägt, selbst noch ein Kind, Verantwortung für Gesundheit und Wohlergehen der Kinder ihrer „Arbeitgeber“. Casimira, ein Quechua-Mädchen aus Bolivien, ist Opfer des Handels mit Kindern geworden
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Nicole Himmelbach*1975 Dipl. Sozial-Pädagogin (FH Düsseldorf); 2008/2009 Qualifizierungsstipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Transnationale Soziale Unterstützung“ an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz; seit Juli 2009 Stipendiatin des ev. Studienwerk e.V. Villigst. Thema der Dissertation: „Transnationale Advocacy. Netzwerke der Kinderhandelsbekämpfung in Bolivien“.
Nutzen / Das Wichtigste in Kürze Der Beitrag befasst sich mit Fragen der Prävention und Bekämpfung des grenzübergreifenden Kinderhandels in einem „transnationalen Raum“. Der Fokus liegt insbesondere auf einem advokatorischen Arbeiten transnationaler Vernetzungen in Verbindung mit Fragen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen..“
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Himmelbach, N. „Ware Kind“. Sozial Extra 34, 50–52 (2010). https://doi.org/10.1007/s12054-010-0016-5
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