Zusammenfassung
Zeichen in der thorakalen Bildgebung sind als typische Befunde mit hohem Wiedererkennungswert in der Übersichtsaufnahme oder in der Computertomographie definiert. Typische pathophysiologische Auslöser sind für die unterschiedlichen Bildzeichen verantwortlich, und ihre Kenntnis und Anwendung kann es erlauben, die Differenzialdiagnose deutlich einzuengen. Wenn die klinischen und weitere Bildbefunde hinzugezogen werden, kann die Diagnose in vielen Fällen mit hoher Sicherheit gestellt werden.
Abstract
Signs in chest imaging are defined as typical findings which can be easily recognized on x‑ray photographs or computed tomography (CT) scans of the chest. They are caused by different typical pathophysiological processes. Due to the association of a certain pathophysiological cause with a given sign, knowledge and use of these signs can allow the possible differential diagnoses to be narrowed down. If other imaging findings and clinical data are additionally taken into account, the diagnosis can be made with a high degree of confidence in many cases.
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Interessenkonflikt
G.A. Krombach gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
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Redaktion
C. Geßner, Leipzig
O. Karg, Gauting
H. Olschewski, Graz
Die Autorin ist Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Zeitschrift Der Radiologe 2016, 56:717–734. DOI 10.1007/s00117-016-0123-9. Die Teilnahme an der zertifizierten Fortbildung ist nur einmal möglich.
CME-Fragebogen
CME-Fragebogen
Welches der im Folgenden genannten Zeichen wird nicht durch das Aneinandergrenzen oder die Distanz von Strukturen gleicher Dichte bedingt?
Silhouettenzeichen
Kullissenzeichen
Golden-S-Zeichen
Zeichen des kontinuierlichen Zwerchfells
Blütenzweigzeichen
Wodurch ist das Donut-Zeichen bedingt?
Hiläre Lymphadenopathie
Kavernenbildung
Einschmelzende Pneumonie
Gekapselter Lungenabszess
Aspergillose
Welche der nachfolgend genannten Zeichenkombinationen können beim Pneumothorax auftreten?
Tiefer Sulkus und Schienenstrangzeichen
Siegelringzeichen und Schienenstrangzeichen
Tiefer Sulkus und Zeichen des kontinuierlichen Zwerchfells
Tiefer Sulkus und Meniskuszeichen
Meniskuszeichen und Monod-Zeichen
Welche pathophysiologische Grundlage hat das Fingerhandschuhzeichen?
Schleimgefüllte Kavernen
Schleimgefüllte Bronchiektasen
Luftgefüllte Bronchiektasen
Schleimgefüllte Emphysembullae
Blutgefüllte Bronchien
Welches der nachfolgend genannten Zeichen ist in der Computertomographie erkennbar und gleichzeitig nicht im konventionellen Röntgenbild erkennbar?
Blütenzweigzeichen
Luftsichelzeichen
Kullissenzeichen
Zeichen der Hilusüberlagerung
Golden-S-Zeichen
Für welche der nachfolgend genannten Entitäten ist das Kometschweifzeichen typisch?
Subpleuraler Rundherd
Subpleurale Metastase
Rundatelektase
Bronchialkarzinom
Lungenabszess
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? Das zervikothorakale Zeichen besagt, dass eine intrathorakale Raumforderung, die die Klavikula im konventionellen Röntgenbild überlagert, ...
ventral gelegen ist.
dorsal gelegen ist.
pleuraständig ist.
intrapulmonal gelegen ist.
durch vergrößerte Lymphknoten in der Supraklavikulärgrube bedingt ist.
Sie entdecken bei einem Patienten mit Husten und Fieber ein positives Pneumobronchiogramm. Welche der nachfolgenden Aussagen ist am ehesten richtig?
Das positive Pneumobronchogramm ist für pneumonische Infiltrate pathognomonisch.
Das positive Pneumobronchogramm bei einem Patienten mit Husten und Fieber spricht am ehesten für eine Pneumonie.
Das positive Pneumobronchogramm bei einem Patienten mit Husten und Fieber ist in erster Linie durch eine Verlegung der Bronchien mit Schleim bedingt.
Ein positives Pneumobronchogramm ist nur mittels Computertomographie erkennbar.
Ein positives Pneumobronchogramm spricht bei einem Patienten mit Husten und Fieber in erster Linie für eine bronchogen vermittelte Infektion.
Eine konventionelle Röntgenaufnahme des Thorax bei einem 76-jährigen Patienten, der vor Aortenklappenersatz untersucht wurde, zeigt ein Fingerhandschuhzeichen rechts, das in einer 6 Monate alten Voruntersuchung noch nicht abgrenzbar war. Welche der nachfolgenden Aussagen ist am ehesten richtig?
Das Fingerhandschuhzeichen ist bei den anamnestischen Angaben der Aortenklappenstenose ohne klinische Bedeutung.
Das Fingerhandschuhzeichen spricht für eine pulmonalvenöse Stauung.
Es sollte der Verdacht auf eine endoluminale Raumforderung in den Bronchien gestellt und der Befund weiter abgeklärt werden.
Das Fingerhandschuhzeichen ist für eine bakterielle Infektion typisch.
Das Fingerhandschuhzeichen tritt am häufigsten bei einer Infektion mit Aspergillen auf und sollte aus diesem Grund präoperativ abgeklärt werden.
Bei einer 56-jährigen Patientin mit ungewünschtem Gewichtsverlust von 5 kg in den letzten 3 Monaten wird in einer Computertomographie des Thorax ein umgekehrtes Halo-Zeichen gefunden. Welche dernachfolgend genannten Erkrankungen kommt differenzialdiagnostisch nicht in Frage?
Bronchialkarzinom
M. Wegner
Metastase bei CUP („cancer of unknown primary“)
Kryptogene organisierende Pneumonie
Hamartom
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Krombach, G.A. Bildzeichen in der Thoraxdiagnostik. Pneumologe 14, 179–196 (2017). https://doi.org/10.1007/s10405-017-0111-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s10405-017-0111-4