Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Die Leitstellen in Deutschland haben sich im vergangenen Jahrzehnt von Telefonzentralen zu Hochzuverlässigkeitsorganisationen gewandelt. Dieser Wandel erfolgte jedoch nicht einheitlich und ist auch nicht abgeschlossen. Der vorliegende Beitrag beleuchtet, insbesondere angesichts der Etablierung des Notfallsanitätergesetzes, die Frage der zukünftigen Qualifizierung von Leitstellendisponenten.
Material und Methoden
Sichtung und Analyse der verfügbaren Literatur und Zusammenfassung des aktuellen Stands der politischen Diskussion zum Thema.
Ergebnisse
Die Kernprozesse der Leitstellenarbeit sind regional unterschiedlich umgesetzt worden, jedoch wird immer deutlicher, dass die Leitstelle sowohl im Bereich der Notfallmedizin als auch im Bereich Brandschutz/Technische Hilfeleistung zunehmend als eigenständiges Glied der Rettungskette wahrgenommen wird. Über einsatztaktische Weichenstellungen hinaus werden auch therapeutische Prozesse wie die Basismaßnahmen bei Herzkreislaufstillstand (Telefonreanimation) durch die Leitstellen beeinflusst, die damit unmittelbar in die medizinische Versorgung von Notfallpatienten eingreifen.
Diskussion
Die elementare Bedeutung der Leitstelle für die sichere und qualitativ hochwertige Patientenversorgung ist unbestritten. Diese Tatsache sollte mittelfristig in der Schaffung eines eigenständigen Berufsbilds für die Leitstelle münden.
Abstract
Background and objectives
German dispatch centres have evolved from switchboards to highly reliability organisations within the last decade. This shift did not happen homogeneously and has not been completed yet. This paper focuses on the future qualification of emergency medical dispatchers, particularly with regard to the new federal legislation on the education of emergency medical technicians.
Materials and methods
Examination and analysis of available literature, and summary of the current state of the political discussion.
Results
Dispatch core processes have been transposed differently depending on regional contexts. It becomes increasingly clear, however, that dispatch centres are perceived as increasingly independent both with respect to emergency medicine as well as fire and rescue. Beyond setting of strategic directions, dispatch centres affect therapeutic processes such as bystander resuscitation by offering “telephone-CPR” and thus involve themselves directly in the medical care of emergency patients.
Conclusion
The vital importance of emergency dispatching with regard to safe, high-quality patient care is undisputed. This fact should lead to the creation of an independent occupational profile for emergency medical dispatchers.
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Redaktion
M. Baubin, Innsbruck
K.-G. Kanz, München
T. Luiz, Kaiserslautern
Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Leitstellenbetreiber in Bayern; c/o Geschäftsstelle ARGE KommILS;
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Hackstein, A., Lenz, W. & Marung, H. Personalqualifikation in der Leitstelle. Notfall Rettungsmed 18, 553–559 (2015). https://doi.org/10.1007/s10049-015-0048-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s10049-015-0048-2