Der Notfallsanitäter – nur der Rettungsassistent in einem anderen Kleid?

Zusammenfassung

Hintergrund

Das Rettungsassistentengesetz (RettAssG) 1989 wurde bei seinem Inkrafttreten als großer Fortschritt eines über 20 Jahre währenden Diskussionsprozesses gefeiert. Bald danach setzte aber die erneute Diskussion um die Novellierung des Gesetzes ein. Das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) ist ein typisches Berufszulassungsgesetz, nicht mehr und nicht weniger. Es regelt die Voraussetzungen, wie sie erworben werden, und die Berufsbezeichnung, wie sie geführt werden darf, sowie deren Schutz gegen missbräuchliche Führung in den Abschn. 1, 2 und 6.

Veränderungen gegenüber dem RettAssG

Der wesentliche Fortschritt gegenüber dem RettAssG liegt darin, dass das NotSanG in § 4 eine grundsätzliche Qualität vorgibt und diese auch festschreibt. Dies gilt für die Ausbildungsziele, die der Notfallsanitäter erreichen muss, ebenso wie für die Ausbildungseinrichtungen und ihr Personal, das ihn ausbilden soll.

Schlussfolgerungen

Das NotSanG ist zu begrüßen. Es greift die einst sinnvolle Regelung des RettAssG auf und entwickelt sie auf die heutigen Anforderungen angepasst weiter. Qualifizierte Notfallsanitäter wird es unter dem neuen Gesetz allerdings nur geben, wenn sie eine qualifizierte Ausbildung in dafür qualifizierten Ausbildungsstätten erhalten.

Abstract

Background

The 1989 “Rettungsassistenengesetz” (RettAssG, Emergency Medical Technicians Law) was celebrated as a great advance following a discussion process of over 20 years. Soon afterwards, a new discussion on amending the law started. The “Notfallsanitätergesetz” (NotSanG, Emergency Medical Technician-Paramedics Law) is a typical professional and vocational licensing law – nothing more and nothing less. It regulates the occupational title and the prerequisites of how it is acquired and how it may be performed and its protection against abuse were laid down in sections 1.2 and 6.

Changes compared to the RettAssG

The essential improvements compared to the RettAssG are that the NotSanG in § 4 defines a basic quality, which is also stipulated. This is also valid for educational objectives that the emergency personnel must achieve as well as for the educational institute and its personnel who provide the training.

Conclusion

The NotSanG is to be welcomed. It takes up the regulations of the RettAssG and develops them further to meet today’s requirements. However, in the end, there will be qualified emergency paramedics under the new law, only if they receive qualified training in qualified educational institutes.