Liebe Kolleginnen und Kollegen,

kaum ein Thema wird in der orthopädischen Literatur ausführlicher untersucht als Rupturen der Rotatorenmanschette. Dies zeigt sich auch in dem immensen Anstieg von Manuskripten zu diesem Themengebiet in den letzten Jahren.

Trotz der guten klinischen Resultate von Rekonstruktionen der Rotatorenmanschette findet sich jedoch insbesondere bei großen, chronischen Rupturen eine hohe Rate an Re-Defekten. Es stellt sich demnach auch im Jahr 2016 noch die Frage, wie die Behandlungsergebnisse weiter optimiert werden können.

Im vorliegenden Heft werden zum einen einige grundsätzliche Fragen beleuchtet, beispielsweise welche Rupturen überhaupt operativ behandelt werden sollten und in welcher Technik. Des Weiteren wird dargelegt, welche Läsion nur debridiert werden kann und welche Läsion rekonstruiert werden sollte. Da die Biologie eine entscheidende Rolle bezüglich der Heilung einnimmt, wird in weiteren Beiträgen der Nutzen von „Patches“ zur Augmentation bei Rotatorenmanschettenrekonstruktionen untersucht und der aktuelle Stand der Zelltherapie zur additiven Therapie bei Rotatorenmanschettenrupturen dargelegt. Das Themenheft wird durch den Beitrag bezüglich der Behandlungsoptionen bei irreversiblen Rupturen der Rotatorenmanschette sowie den aktuellen Behandlungsstrategien bei knöchernen Ausrissen der Rotatorenmanschette abgerundet.

Ich hoffe, dass dieses Themenheft zur Klärung einiger klinisch relevanter Fragen in Bezug auf die Behandlung von Rupturen der Rotatorenmanschette unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur beitragen kann.

Homburg, den

PD Dr. O. Lorbach

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