Zusammenfassung
Ein 54-jähriger Patient stellte sich mit dem Wunsch nach Entfernung einer Profitätowierung am rechten Oberarm in unserer Laserabteilung vor. Wir führten eine vergleichende Behandlung mit einem gütegeschalteten 694-nm-Rubinlaser (TattooStar® Effect, Asclepion® Lasertechnologies, Jena, Deutschland; Spot: 4 mm, Fluence: 4 J/cm2) unter Verwendung der sogenannten R20-Methode durch. Hierbei wurde die vorher dreigeteilte Tätowierung mit bis zu 3 Behandlungsdurchgängen in einer Sitzung in Abständen von 20 min behandelt. Nach 3 Sitzungen, die im Abstand von jeweils 4 Wochen durchgeführt wurden, zeigte sich im Vergleich zu dem Areal, das jeweils nur mit einem Durchgang behandelt worden war, ein deutlich stärkeres Abblassen der Areale, die mit multiplen Durchgängen pro Sitzung behandelt worden waren. Der Patient berichtete, dass es in den ersten Tagen nach der Behandlung im 3-fach gelaserten Areal zu einer leichten, transienten Blasenbildung gekommen sei. Zeichen für eine Narbenbildung oder andere irreversible Komplikationen zeigten sich allerdings zu keinem Zeitpunkt. Unsere Beobachtung demonstriert die Effektivität der R20-Methode bei der Lasertherapie von Tätowierungen.
Abstract
A 54-year-old man presented for the removal of a professional tattoo on the right upper arm. We initiated a comparative treatment with a q-switched 694-nm Ruby laser (TattooStar® Effect, Asclepion® Lasertechnologies, Jena, Germany, Spot: 4 mm, Fluence: 4 J/cm2) using the so-called R20-method. The tattoo was divided into three equal parts and was treated with up to three passes in one session at intervals of 20 min. After 3 sessions, which were conducted at intervals of 4 weeks, the areas that had been treated with multiple passes per session showed a significantly stronger fading compared to the area that had been treated with single passes. The patient reported a slight, transient blistering in the area that had been treated with three passes. Nevertheless, we did not observe any scarring or other irreversible complications. Our observation demonstrates the efficacy of the R20-method for the laser-removal of tattoos.
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Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
P.A. Gerber hat Referenten-Honorare der Fa Asclepion® Lasertechnologies, Jena, erhalten. N. Bunert und B. Homey geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.
Alle Patienten, die über Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts zu identifizieren sind, haben hierzu ihre schriftliche Einwilligung gegeben.
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Bunert, N., Homey, B. & Gerber, P. Erfolgreiche Lasertherapie einer Tätowierung mit der R20-Methode. Hautarzt 65, 853–855 (2014). https://doi.org/10.1007/s00105-014-3510-z
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