5. Zusammenfassung
Aufgrund der obigen Untersuchungen kann festgestellt werden, daß die unterschiedlichen Sterblichkeitsverhältnisse in der BRD und der DDR, die sich in den Sterbewahrscheinlichkeiten zeigen, nicht nur auf zufällige Schwankungen im statistischen Ausgangsmaterial beruhen, sondern auf echte systematische Unterschiede hinweisen. Aufgrund dieser systematischen Unterschiede verlieren die zur Gewinnung der Sterbewahrscheinlichkeiten aus dem statistischen Rohmaterial angewandten unterschiedlichen Verfahren in der BRD und der DDR an Bedeutung.
Die Vermutung, daß die systematischen Unterschiede in der Sterblichkeit ausschließlich auf eine höhere Verstädterung in der BRD zurückzuführen sind, ist nicht zutreffend. Es gibt daher andere Gründe für die voneinander abweichenden Sterblichkeitsverhältnisse in der BRD und der DDR. Eine weitergehende Analyse zur Aufdeckung solcher Ursachen ist jedoch zur Zeit mangels genauer für solche Untersuchungen benötigter Unterlagen nicht möglich.
Literatur
Cramér, H.: Mathematical Methods of Statistics, Princeton University Press 1951, S. 449, 450.
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Münzner, H.: Zur Allgemeinen Sterbetafel für die Bundesrepublik Deutschland 1960/62; Blätter der Deutschen Gesellschaft für Versicherungsmathematik Band VII, Heft 3/4.
Schmetterer, L.: Einführung in die mathematische Statistik, Springer Verlag 1956, S. 279.
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Heubeck, G. Zufällige oder systematische Unterschiede in den Sterbewahrscheinlichkeiten der Bevölkerung der BRD und der DDR?. Metrika 17, 14–23 (1971). https://doi.org/10.1007/BF02613808
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02613808