Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird die v. Neumannsche Formulierung des thermo-dynamischen Verhaltens eines quantenmechanischen Systems weiter diskutiert. GemÄ\ dieser ist das System als abgeschlossen und seine Hamilton-Funktion als vollkommen bestimmt zu denken. Andererseits wird ein makroskopischer Beobachter eingeführt, der nur gewisse als „makroskopische Grö\en“ bezeichnete Mittelwerte der exakten Grö\en des Systems messen kann. Sie sind alle unter-einander vertauschbar und je sv-fach entartet (Phasenzelle, vgl. Ehrenfests grobe Dichte). Unter diesen Grö\en ist auch die zeitlich konstante makro-skopische Energie enthalten, die ihrerseits wieder ein Mittelwert der exakten Hamilton-Funktion über je Sa Eigenwerte der letzteren ist (Energieschale). Die maximale Zahl Na der verschiedenen zum gleichen Wert der Makroenergie gehörenden Werte einer makroskopischen Grö\e, kann daher als Zahl der Phasen-zellen auf der Energieschale gedeutet werden. — Es wird gezeigt, da\ die Anforderungen der Thermodynamik (H-Theorem, Ergodensatz) für alle möglichen ZustÄnde des Systems erfüllt sind, wenn bei Fehlen trivialer Entartungen der Perioden des Systems die mittlere Zahl S/N von ZustÄnden pro Phasenzelle auf jeder Energieschale sehr gro\ gegen (log S)+2 ist. Diese Bedingungen sind in dem Sinne hinreichend, da\ zwar nicht für alle Makrobeobachter mit gegebenen Werten von sv und S die Forderungen der Thermodynamik erfüllt sind, indem es vorkommen kann, da\ die makroskopischen Grö\en alle oder zu einem grö\eren Teil zeitlich konstant sind. Wohl aber kann behauptet werden, da\ unter den angegebenen Bedingungen die Wahrscheinlichkeit, unter den Makrobeobachtern solche Ausnahmebeobachter zu treffen, ungeheuer klein ist.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Pauli, W., Fierz, M. über dasH-Theorem in der Quantenmechanik. Z. Physik 106, 572–587 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01339897
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01339897