Zusammenfassung
Inwieweit Cytostatica beim Ovarialcarcinom Stadium I, II und III einen Gewinn darstellen, ist erst zu einem späteren Zeitpunkt zu beantworten. Schon jetzt muß dagegen festgestellt werden, daß Cytostatica im Stadium IV alleine oder zusammen mit Röntgen-Strahlen präoperativ angewandt, in der Lage sind, vorher inoperable große Tumoren weitgehend zu zerstören und somit operabel zu machen. Erstaunlicherweise gelingt es dem Körper, diese Tumormassen ohne größere Belastung abzubauen. Die ausschließliche Therapie mit Cytostatica kann auf die Dauer nach unseren Beobachtungen nicht empfohlen werden, selbst wenn der Befund sich unter den Medikamenten erheblich bessert. Die Radikaloperation sollte im „befundarmen und symptomlosen Intervall“ erfolgen, da fast immer einige Carcinomzellnester zurückbleiben. Wir halten die Cytostatica für gleich wichtig wie die Bestrahlung und die Operation. Die sinnvolle Kombination dieser drei therapeutischen Möglichkeiten scheint einen echten Fortschritt in der Behandlung dieser sonst so hoffnungslosen Fälle darzustellen.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Spechter, H.J. Die Therapie des Ovarialcarcinoms mit Cytostatica. Arch. Gynak. 202, 420–425 (1965). https://doi.org/10.1007/BF00672179
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00672179