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Das Marfan-Symptom bei der Rachitis

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Zusammenfassung

Als Marfan-Symptom bei der Rachitis wird die palpable Epiphysenauftreibung am tibialen Knöchel beziechnet. Die Konfiguration ist weitgehend abhängig von einer “Periostmanschette”, die näher beschrieben wird. — Jedem Ausbildungsgrad der Rachitis entspricht eine besondere Form des Marfan-Symptom. Bei der beginnenden Rachitis besteht eine scharfkantige Vorwölbung. Die floride Rachitis bildet eine rundbuckelige Auftreibung aus. Die schwere Rachitis ist durch den “Doppel-Marfan” gekennzeichnet. Das Marfan-Symptom bietet für die Frühdiagnose der Rachitis einen zuverlässigeren Anhalt als die unsicheren Tastbefunde beim Rosenkranz. Die frühzeitig auftretenden rachitischen Veränderungen wirken sich an der Tibia nämlich zuerst und am ausgeprägtesten an der leicht abzutastenden Fläche des medialen Knöchels aus, bei den Rippen dagegen an der für die Palpation nicht erreichbaren inneren Thoraxwand. Als verknöchertes Residuum bleibt das Marfan-Symptom während des gesamten Lebens bestehen.

Die Craniotabes, deren Ursache öfter zweifelhaft ist, ist als rachitisch anzusprechen, wenn das Marfan-Symptom gleichzeitig nachgewiesen werden kann.

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Der palpatorische Nachweis kann nach Hess häufig schon in der vierten Woche geführt werden

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Lüttgens, PK. Das Marfan-Symptom bei der Rachitis. Z. Kinder-Heilk. 70, 541–551 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00438862

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