Zusammenfassung
Betrachtet man die organisationelle Ausgangslage der Universität näher, so liegt deren Reformfähigkeit in Humboldts Idee der Universtät begründet, die festhielt, dass die Autonomie der Wissenschaft nur durch die Staatsabhängigkeit der Universität gesichert werden kann. Das heißt, der Staat beschützt die Universität gegen externe Übergriffe, indem er ihre Verwaltung und Finanzierung übernimmt. Aus einer organisationssoziologischen Perspektive lässt sich diese Ausgangslage als Teilautonomie beschreiben, durch die die universitären Reformmöglichkeiten deutlich eingeschränkt werden. Da der Staat Universitätspolitik zur Zeit mit Sparpolitik gleichsetzt, wird am Beispiel der ‚Haushaltsglobalisierung‘ an der Hamburger Universität der späten 1990er Jahren gezeigt, wei sich das Sparen unter Bedingungen der Teilautonomie universitätsintern auswirkt. Da die Ergebnisse nicht zu überzeugen vermögen, werden zwei alternative Lösungsansätze vorgeschlagen: Mehr Bürokratie für die Universität und die verschärfte Fortsetzung der aktuellen Bildungspolitik scheinen wesentliche Möglichkeiten für die Entfaltung universitärer Reformfähigkeit.
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Dieser Beitrag fasst die wesentlichen empirischen Aspekte einer Studie der Haushaltsglobalisierung an der Hamburger Universität in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zusammen (Huber 2004).
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Huber, M. Reform in Deutschland. Soziologie 34, 391–403 (2005). https://doi.org/10.1007/s11617-005-0210-1
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