Skip to main content
Log in

Gebündelte Innovationen in integrierte Systemlösungen: Eine aussichtsreiche Zukunftsstrategie für Unternehmen der Wasserbranche

  • Schwerpunktthema
  • Published:
uwf UmweltWirtschaftsForum Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Ausgehend von schwierigen Herausforderungen für die Wasserwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten wird eine Strategie begründet, die es erlaubt, die wirtschaftlichen Perspektiven der exportorientierten Wasserbranche Deutschlands zu erhalten. Das BMBF-Verbundprojekt „Wasser 2050“ hat eingehend untersucht, wie dazu in einer Langfrist-Perspektive die Potenziale der deutschen Wasserbranche entfaltet werden können, um Anforderungen nach nachhaltigen, insbesondere ressourceneffizienten Lösungen gerecht zu werden. Kooperationen von Komponentenanbietern und Anbietern von Komplettlösungen mit der Forschung während des Innovationsprozesses gestatten vermehrt die Entwicklung und Realisierung von integrierten Lösungen. Allerdings ist eine Orientierung an den Erwartungen der Nutzer sowie den Systemerfordernissen sowie ein längeres Engagement zentraler Innovatoren erforderlich, um diese Innovationen am Markt durchzusetzen. Mittel- bis langfristig ausgerichtete Innovationszusammenhänge können in der Lage sein, die Wettbewerbsposition der deutschen Unternehmen im internationalen Markt erheblich zu verbessern, wenn in den ersten Innovationsphasen die Politik unterstützend tätig wird.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Notes

  1. Unter Wasserbranche werden hier nicht nur die Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsunternehmen, sondern auch die Vorlieferanten (auch der Wassernutzer) entlang der Wertschöpfungskette. Dies sind vor allem die Hersteller im Bereich des Anlagen- und Armaturenbaus sowie der Mess- und Regelungstechnik und das Installationshandwerk sowie das Bauhandwerk, aber auch spezifische Dienstleistungsbranchen wie beratende Ingenieurbüros, Softwareproduzenten und Haustechnikunternehmen.

  2. Das dieser Veröffentlichung zugrunde liegende Verbundvorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 02WT0820 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt liegt beim Autor.

  3. Folglich sollte eine Verknüpfung von Forschungseinrichtungen und Unternehmen künftig nicht nur mit Hilfe von klassischen FuE-Projekten und Aufträgen unterstützt werden, sondern auch durch die spezifische Förderung des Managements von Innovationsnetzwerken.

  4. Diese Funktion haben etwa in der exportorientierten französischen Wasserwirtschaft die großen Betreiber (vgl. Hall und Lobina 2007).

  5. Aufgrund der Komplexität von Wasserproblemen kann nicht ein politisches Instrument alleine die notwendigen Impulse für die Entwicklung, Diffusion und Durchsetzung von innovativen Wasserlösungen geben. Daher besteht die politische Herausforderung in der optimalen Ausgestaltung des Instrumenten-Mix, in dem voraussichtlich ordnungsrechtliche Instrumente und ökonomische Anreize zentral sein werden.

  6. Hierbei sorgen für einen längeren Zeitraum im Partnerland als Berater weilende Experten aus einer Verwaltung des unterstützenden Landes sowie evtl. weitere Kurzzeitexperten für einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Administrationen von zwei Ländern.

Literatur

  • 2030 Water Resources Group (2009) Charting our water future. Economic framework to inform decision-making. Ohne Ort 2009

  • Bieker S, Frommer B (2010) Potentiale flexibler integrierter semizentraler Infrastruktursysteme in der Siedlungswasserwirtschaft. Raumforsch Raumordn 68:311–326

    Article  Google Scholar 

  • Dagdeviren H, Robertson SA (2009) Access to water in the slums of the developing world. International Policy Centre for Inclusive Growth Working Paper 57

  • De Graaf R (2009) Innovations in urban water management to reduce the vulnerability of cities: feasibility, case studies and governance. Doctoral thesis, TU Den Haag

  • Deutsche Bank Research (2010) Weltwassermärkte: Hoher Investitionsbedarf trifft auf institutionelle Risiken. Aktuelle Themen 476 (2010) Frankfurt a. M. www.db.com/mittelstand/downloads/Weltwassermaerkte_0210.pdf Zugegriffen: 15. Okt. 2012

  • DWA, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (2010) Brauchen wir in Deutschland neuartige Sanitärsysteme? Im Klartext. DWA, Hennef

  • Elliott M et al (2011) Technologies for climate change adaptation – the water sector. UNEP, Roskilde

  • Europäische Kommission (2006) Twinning – Europa gemeinsam aufbauen. EU, Brüssel

  • Fraunhofer IGB (2011) Systemlösungen für Wasserversorgung, Wasseraufbereitung und Abwasserreinigung. Stuttgart

  • Forschungsunion Wirtschaft-Wissenschaft (2009) Woher das neue Wachstum kommt. Innovationspolitische Impulse für ein starkes Deutschland in der Welt. Springer, Berlin

    Google Scholar 

  • Geels F (2005) Technological transitions and system innovations: a co-evolutionary and socio-technical analysis. Elgar, Cheltenham

    Google Scholar 

  • Hall D, Lobina E (2007) Profitability and the poor: corporate strategies, innovation and sustainability. Geoforum 38:772–785

    Article  Google Scholar 

  • Hillenbrand T, Hiessl H (2010) Dezentrale Wasserinfrastruktursysteme – Konzepte und praktische Beispiele. In: Brickwedde F, Heidenreich F-P, Jacob U, Wachendörfer V (Hrsg) Zukunft Wasser: 15. Internationale Sommerakademie St. Marienthal. Schmidt, Berlin, S 178–189

    Google Scholar 

  • Hirsch-Kreiensen H (2007) Genese und Wandel von Innovationsnetzwerken: Produktionstechnische Entwicklung. In: Berghoff H, Sydow J (Hrsg) Unternehmerische Netzwerke: Eine historische Organisationsform mit Zukunft? Kohlhammer, Stuttgart, S 119–142

    Google Scholar 

  • Hoffmann E (2012) User integration in sustainable product integration. Organisational learning through boundary-spanning process. Greenleaf, Sheffield

    Google Scholar 

  • Holmberg J, Robèrt K-H (2000) Backcasting from non-overlapping sustainability principles – a framework for strategic planning. Int J Sustain Dev World Ecol 7:291–308

    Article  Google Scholar 

  • Knaak V (2011) Vom Smart Meter über Smart Grid zum Smart home: Grundsätzliche Überlegungen zur Interaktion der verschiedenen Akteure in einem „smarten“ Energiesystem. Bulletin-online. Fachz Verbandsinformationen von Electrosuisse VSE 9:13–16

    Google Scholar 

  • Kluge T, Libbe J (2010) Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft. Handreichung zur Realisierung neuartiger Infrastrukturlösungen im Bereich Wasser und Abwasser. Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin

  • Kluge T, Schramm E (Hrsg) (2012) Wassermärkte der Zukunft: Systemische Innovationen – weltweit. München (im Druck)

  • Krozer Y, Hophmayer-Tokich S, van Meerendonk H, Tijsma S, Vos E (2010) Innovations in the water chain: experiences in The Netherlands. J Clean Prod 18:439–446

    Article  Google Scholar 

  • Lindstädt H, Hauser R (2004) Strategische Wirkungsbereiche des Unternehmens. Spielräume und Integrationsgrenzen erkennen und gestalten. Gabler, Wiesbaden

    Google Scholar 

  • Lux A (2009) Wasserversorgung im Umbruch. Der Bevölkerungsrückgang und seine Folgen für die öffentliche Wasserwirtschaft. Campus, Frankfurt a. M.

    Google Scholar 

  • Partzsch L (2007) Nachhaltige innovative Wasserwirtschaft – deutsche Governance-Strukturen im internationalen Vergleich. ifo Schnelldienst 2007(18):16–26

  • Störmer E, Binz C, Truffer B (2010) Globale Herausforderung für die Siedlungswasserwirtschaft. Ein Roadmapping für dezentrale Wassertechnologien im Jahr 2020. Technikfolgenabschätzung Theor Prax 19(1):40–48

    Google Scholar 

  • Spur G (2002) Technologiesprünge durch Prozessvernetzung. In: Milberg J, Schuh G (Hrsg) Erfolg in Netzwerken. Springer, Berlin, S 127–141

    Chapter  Google Scholar 

  • Tauchmann H et al (2006) Innovationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft. Springer, Heidelberg

    Google Scholar 

  • Wagemann K (2012) Herausforderungen der Vernetzung. Chemie-Ingenieur-Technik 84:771

    Article  Google Scholar 

  • Walz R et al (2008) Innovationsdynamik und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in grünen Zukunftsmärkten. Umweltbundesamt, Berlin (Umwelt, Innovation, Beschäftigung Nr. 3/2008)

  • Wild D, Buffle M-O, Hafner-Cai J (2010) SAM Study Zukunftsmarkt 2010. Zürich. http://www.ethz.ch/news/treffpunkt/downloads/TP20110403_SAM_Studie . Zugegriffen: 15. Okt. 2012

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Engelbert Schramm.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Schramm, E. Gebündelte Innovationen in integrierte Systemlösungen: Eine aussichtsreiche Zukunftsstrategie für Unternehmen der Wasserbranche. uwf 20, 145–154 (2012). https://doi.org/10.1007/s00550-012-0254-z

Download citation

  • Published:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s00550-012-0254-z

Navigation