Literatur
Als Eisenoxydsole werden im folgenden alle Sole bezeichnet, deren Kolloidteilchen dreiwertiges Eisen enthalten, ohne Rücksicht, um welche Verbindung es sich dabei handelt.
Vgl. dazu W. Heller u. H. Zocher, Z. physik. Chem. Abt. A164, 55 (1933), sowie Y. Björnståhl, Diss. (Upsala 1924).
Qu. Majorana, Rend. Accad. Linc., Serie 5,11 (1),374, 463, 531; (2) 90, 139 (1902); Compt. rend135, 159, 235 (1902); Physik. Z.4, 145 (1902)
A. Schmauß, Ann. Physik10, 658 (1902);12, 180 (1903).
A. W. Ewell, Phys. Rev.17, 292 (1903).
A. Cotton u H. Mouton, Ann. Chim. et Physique (8)11, 145, 289 (1907).
L. Tieri, Rend. Accad. Linc. Serie 5,19 (1), 377; (249 (1910);24 1). 330 (1915;32 (2), 155 (1923); Serie 6,2 (2,331 (1925).
R Gans u. H. Isnardi, Ann. Physik52, 179 (1917).
Siehe besonders Du Pré Denning. Diss. (Heidelberg 1904); Electrician58, 831 (1904).
Siehe vor allem: H. Freundlich, C. Schuster u. H. Zocher; Z. physik. Chem.105, 119 (1923).
Es gelang uns z. B. in einem besonders “aktiven” Sol dank der starken magnetischen Doppelbrechung noch 7.4·10−10 g Fe (0,3 cmm) nachzuweisen; siehe H. Freundlich, J. V. Tamchyna u. H. Zocher, Z. wiss. Photogr.29, 102 (1930).
Siehe H. Freundlich u. S. Wosnessensky, Kolloid-Z.33, 222 (1923).
J. Boehm, Z. anorg. allg. Chem.149, 203 (1925).
Die vorliegenden Untersuchungen befassen sich nur mit den transversal zu den Kraftlinien beobachteten Effekten.
Die “absolute” Doppelbrechung (δabs) bezieht sich auf die ursprüngliche Konzentration (Proz. Fe) der Sole und die Schichtdicke 2,81 mm. Bei der “gemessenen” Doppelbrechung (δgem) ist die Konzentration bzw. die Verdünnung eines Sols nicht berücksichtigt (Schichtdicke, soweit nicht anders angegeben, ebenfalls 2,81 mm). Der “spezifischen” Doppelbrechung (δspez) ist die Konzentration von 0,1 Proz. Fe und die Schichtdicke 1 cm zugrunde gelegt.
Zur Doppelschwächung tragen der Dichroismus ϑ und die Doppelbeugung τ bei.
W. Heller u. H. Zocher, loc. cit.
W. Heller u. H. Zocher, loc. cit.
Freundlich, Tamchyna u. Zocher, loc. cit.; dort findet sich auch eine Beschreibung der Anordnung
Allerdings sind bei diamagnetischen und schwach paramagnetischen Stoffen diese Wirkungen sehr schwach. Die hier in Frage kommenden Verbindungen können aber wohl ausreichende Suszeptibilität besitzen. Tatsächlich sind insbesondere die beobachteten Koagulationswirkungen (siehe besonders. S. 21 ff.) kaum anders als durch Formwirkungen zu erklären.
Im allgemeinen wird man allerdings eher das Umgekehrte erwarten, daß nämlich zunächst annähernd kugelige Keime auf Grund ihrer Anisotropieder Wachstumsgechwindigkeit anisodimensional werden. Da die Befunde aber hier für das Gegenteil sprechen, wird man nach einem besonderen Grund dafürsuchen müssen, der etwa in einer Veränderung des Mediums gegeben sein mag
Vgl. dazu W. Kuhn, Z. physik. Chem. Abt. A.161, 1 (1932).
Aus Eisenchloridlösung hergestellte Sole müssen hier ausgenommen werden. Sie verhalten sich nicht so einfach, was vielleicht mit der Kompliziertheit des Hydrolyseprozesses bei ihnen zusammenhängt. Vgl. dazu S. 48 ff. sowie H. Zocher u. W. Heller, Z. anorg. allg. Chemie.186, 75 (1930).
H. Zocher u. W. Heller, Z. anorg. allg. Chem.186, 75 (1930).
Eine Ausnahme bilden nur die durch spontane Hydrolyse von Eisenchloridlösungen entstehenden Sole, die ebenfalls sehr oft sehr starke Effekte beim Fließenlassen ergeben.
W. Heller u. H. Zocher, loc. cit..
Vgl H. Kallmann u. M. Willstätter, Naturwiss. 952 (1932).
Mit der Wahl dieser Bezeichnung soll keine Festlegung bezüglich der Auffassung dieser Koagulation verknüpft sein. An anderer Stelle wird über ihren vermutlichen Mechanismus eingehend berichtet.
Die Intensität der Behandlung, gemessen an ihrem Erfolg, steigt in der Richtung: langsames Rühren→starkes Rühren→langsames Schütteln→ starkes Schütteln.
Sei H. Freundlich u. S. Löbmann, Z. physik. Chem. Abt. A,139, 368 (1928); Kolloid-Beih.28, 391 (1929).
Über diese Zusammenhänge wird an anderer Stelle ausführlich berichtet.
Festgestellt schon von H. Freundlich u. H. Kroch, Z. physik. Chem. Abt. A,124, 155 (1926); Naturwiss., 1206 (1926).
Wie man außer dem bisher allein „koagulierbaren” Carbonylsol ganz allgemein Eisenoxydsole auf mechanischem Wege koagulieren kann, wurde bereits früher angedeutet (W. Heller u. H. Zocher, loc. cit. und wird an anderer Stelle ausführlich erörtert.
Bei dem praktisch optisch einachsigen Goethit kennt man zwar bisher die Temperaturkoeffizienten der Brechungsindizes ‖ und ⊥ nicht; bei der Mehrzahl der bisher untersuchten einachsigen Kristalle fand man aber eine Angleichung beider Brechungsindizes mit steigender Temperatur.
Vgl. auch W. Heller u. H. Zocher, loc. cit.164 55 (1933). Es muß vorläufig noch unentschieden bleiben, ob man die hohen Werte der beiden Temperaturkoeffizienten, insbesondere die des negativen Koeffizienten, nicht viel eher auf andere Weise befriedigender deuten kann.
Vgl. W. Heller u. H. Zocher, loc. cit..
Dieser in früheren Arbeiten meist gefundene Fall der η/h-Kurve führte zu der fälschlichen Annahme, daß die positive Doppelbrechung, im Gegensatz zur negativen, durchweg früh zur Sättigung gelange.
Lediglich dann, wenn besonders hochdisperse Teilchen vorliegen, ist ihre Identifizierung aus ihrem magnetooptischen Verhalten nicht durchzuführen. Denn bei außerordentlich hoher Dispersistät ist auch bei α-Fe2O3 keine Effektsättigung mit steigender Feldstärke uud auch keine Remanenzdoppelbrechung zu erwarten.
H. Freundlich u. G. Lindau, Biochem. Z.234, 170 (1931).
Du Pré Denning erhielt sogar bei 80 Solen keine nennenswerten Effekte, so daß sein Versuch, seine magnetooptische Untersuchung der Eisenoxydsole nicht wie früher in der Hauptsache auf sehr alte Bravaissole unbekannter Herstellungsweise zu stützen, fehlschlug. Diss. (Heidelberg 1904). Electrician58, 831 (1904).
J. Boehm, Z. anorg. allg. Chem.149, 203 (1925).
Vgl. auch H. Zocher u. W. Heller, Z. anorg. allg. Chem.,186, 75 (1930).
Damit ist die Boehmsche Folgerung, daß in invertierenden Solen die positive Doppelbrechung auf Goethit, die negative dagegen auf basische Salze zurückgehe (Z. anorg. allg Chem.149, 203 [1925]), auch für diese Grahamschen Sole nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Bei dieser Untersuchung befand sich der „schillernde” Bodensatz infolge Verdünnung mit Wasser nicht in spontan orientiertem, schillerndem Zustand.
Vgl. W. Heller u. H. Zocher, loc. cit..
Vgl. W. Heller, Kolloid-Z.50, 125 (1930).
Vgl. W. Heller u. H. Zocher, loc. cit..
Zur allgemeineren Charakterisierung solcher Sole vgl. H. Zocher u. W. Heller, loc. cit..
Ihre Grobteiligkeit geht mit einiger Wahrscheinlichkeit auch daraus hervor, daß der Quotient\(\frac{\delta }{{\vartheta + \tau }}\) hier stets weit kleiner als 100 war. Allerdings wissen wir über die Größe des Quotienten\(\frac{\delta }{\vartheta }\) hier nichts.
Es besteht vielleicht die Möglichkeit, daß es sich nicht so sehr um einen Anstieg von Doppelbeugung als um das Auftreten merkwürdig starken Dichroismus handelt. In diesem Falle wäre zwar über die Dispersität der bei den hohen Feldern orientierten Teilchen keine Aussage möglich, es wäre aber ebenfalls sicher, daß sie nicht Goethit darstellen, dessen Dichroismus, wie früher angegeben, sehr klein ist. Um eine Doppelbeugung von Goethit kann es sich schließlich bei den hohen Feldern auf keinen Fall handeln, da sich gering disperses α-FeOOH ja stets schon bei kleinen Feldern orientiert (siehe Seite 37).
W. Heller u. H. Zocher, loc. cit..
Eingehendere röntgenographische Untersuchungen sind z. Z. im Gange.
Vgl. jedoch bezüglich der Folgerung sehr starker Grobteiligkeit (Grobteiligkeit steht bei der gewählten Herstellungsweise der Suspension außer Zweifel) aus der Größe des Quotienten Fußnote (2) Seite 48 und (1) Seite 50.
Vgl. dazu W. Heller u. H. Zocher, loc. cit. S. 85.
Untersucht von F. W. Krecke, J. prakt. Chem.111, 286 (1871).
W. Heller u. H. Zocher, loc. cit..
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
(Mit 18 Figuren)
Im Interesse eines möglichst leichten Überblicks über die umfangreichen Untersuchungen wird hier auf die Wiedergabe experimentellen Materials verzichtet. Dieses, sowie eine Reihe hier unberücksichtigter Spezialuntersuchungen wird in einer späteren Veröffentlichung gebracht werden. Dort werden sich auch ausführliche Angaben über Apparatur und Methodik sowie die bisherige Literatur finden.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Heller, W. Magnetooptische Untersuchungen an Eisenoxydsolen I. Kolloid-Beih 39, 1–57 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02556744
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02556744