Zusammenfassung
Die diagnostische Verwertbarkeit der durch hirndrucksteigernde Prozesse erzeugten Schädelveränderungen lässt sich folgernlassen formulieren: Aus den am Röntgenbild erkennbaren Schädelveränderungen kann 1. das Vorhandensein eines chronischen hirndrucksteigernden Prozesses (Tumor cerebri oder Hydrocephalus oder Hirnhypertrophie oder Schädelverengerung infolge von prämaturer Nahtsynostose, beziehungsweise infolge von honzentrischer Schädelverdickung) auch in jenen Fällen erschlossen werden, wo das klinische Bild nicht mit Sicherheit die Diagnose eines hirndrucksteigernden Prozesses zu stellen erlaubt, können 2. zuweilen Anhaltspunkte für die Bestimmung der erkrankten Hirnhälfte oder 3. selbst für die genauere Lokaldiagnose eines Hirnherdes gewonnen werden; 4. für die Annahme des Vorhandenseins eines Hydrocephalus internus liefert der Nachweis einer bestimmten Form von Erweiterung der Sella turcica ein beachtenswertes Argument.
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Schüller, A. Die Schädelveränderungen bei intrakranieller Drucksteigerung. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 45, 287–294 (1912). https://doi.org/10.1007/BF01629354
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01629354