Zusammenfassung
Der primare klastische Anteil des mittleren Muschelkalks besitzt ein Maximum in den Korngrößen von 6–20,μ Ø , das über weite Strecken konstant bleibt. Der Mineralgehalt besteht aus Quarz, Feldspat, Glimmer und vielleieht Kaolinit.
Bei der Diagenese warden Quarz und Feldspat teils korrodiert, teils wurden Quarz und Albit neu gebildet. In Randgebieten entstand Glaukonit vermutlich aus Glimmern.
Durch Grundwassereinwirkung bildete rich ein zweites Maximum zwischen 0–2μ Ø aus. Dabei ist in diesen Korngrößen eine Zunahme an Illit und Kaolinit und das Neuauftreten von Montmorillonit zu verzeichnen.
Bei der Verwitterung verschwand das Maximum zwischen 6–20μ Ø zugunsten eines Maximums zwischen 0–2μ Ø . Damit verschwand auch der primäre Mineralgehalt fast völlig. Die Fraktionen unter 2μ Ø setzen sich aus einem illitähnlichen Mineral zusammen.
Durch Grundwassertätigkeit und Oberflächenverwitterung wurde also nicht nur der lösliche Anteil des mm ausgelaugt, sondern es sind auch deutliche Veränderungen des klastischen Anteils wahrzunehmen.
Literatur
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Herrn Professor Dr.Carl W. Correns zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Valeton, I. Beitrag zur Petrographie desmittleren Muschelkalkes Süddeutschlands. Heidelberger Beitrage. 4, 207–216 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01111157
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