_ Jeder Pädiater sieht täglich Dutzende Kinder mit respiratorischen Infektionen und fragt sich, ob auch eine Pneumonie vorliegen könnte. Anhand einer Metaanalyse wurde diese Frage nun näher untersucht [Schot MJC et al. NPJ Prim Care Respir Med 2018;28:40]. Die Antwort hängt davon ab, welche Raten an Pneumonien zu erwarten sind: Bei niedrigen Raten < 10 % hilft der Gesamteindruck und die Sauerstoffsättigung (< 94 %). Bei höheren Prävalenzraten helfen auch CRP und Leukozytenzahlen. Klinische Zeichen wie Tachypnoe, Nasenflügeln oder feinblasige Rasselgeräusche haben entweder eine begrenzte Sensitivität oder niedrige Spezifität. Der Ultraschall hat bessere negative und positive Vorhersagewerte, aber dies in einer selektierten Gruppe mit höherer Prävalenz. Bleibt zu konstatieren, dass der klinische Gesamteindruck und die Kombination verschiedener klinischer Symptome weiterhin am besten helfen, die Indikation zur radiologischen Untersuchung bzw. antibiotischen Therapie zu stellen.
Author information
Consortia
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Springer Medizin. Abklärung bei V. a. Pneumonie. Pädiatrie 31, 3 (2019). https://doi.org/10.1007/s15014-019-1553-4
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s15014-019-1553-4