Zusammenfassung
Hintergrund
Hochschulen sind ein relevantes Setting der Gesundheitsförderung. Studierende weisen spezifische gesundheitliche Belastungen und Problemlagen auf. Diese betreffen v. a. den Bereich der psychischen Gesundheit. In der Untersuchungsregion Stadt und Landkreis Würzburg existieren drei Hochschulen mit 35.750 Studierenden.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit sind die Analyse des Bedarfs an hochschulseitiger Gesundheitsförderung, die Ermittlung des Bestands an gesundheitsfördernden Angeboten sowie die Ableitung bedarfsgerechter Handlungsfelder für die Region.
Material und Methoden
Es wurden eine systematische Literaturrecherche, eine Erhebung von Angeboten im regionalen Hochschulbereich sowie bedarfsorientierte Fokusgruppen und Diskussionsrunden mit Studierenden durchgeführt.
Ergebnisse
Die Studierenden in der Untersuchungsregion weisen vergleichbare gesundheitliche Beeinträchtigungen wie andere regionale oder nationale Studierendenpopulationen auf. Es konnten 82 gesundheitsfördernde Angebote für Studierende identifiziert werden, von denen mehr als die Hälfte psychische Belastungen und Beeinträchtigungen bearbeitet. Die befragten Studierenden äußern gerade in diesem Bereich jedoch einen zusätzlichen Bedarf. Zudem wünschen sich die Studierenden mehr Informationen und besseren Zugang zu den Angeboten.
Schlussfolgerung
Die Belastungen und Beeinträchtigungen der Studierenden sowie der geäußerte Bedarf decken sich größtenteils mit der Ausrichtung bestehender Angebote. Jedoch scheinen einige strukturelle Barrieren zur Angebotsnutzung sowie ein Bedarf an zusätzlichen Angeboten vorzuliegen. Für die Region Stadt und Landkreis Würzburg wird empfohlen, eine hochschulübergreifende, konzeptuell eingebettete Gesundheitsförderung für Studierende am Standort zu etablieren.
Abstract
Background
Universities represent a relevant setting for health promotion. Students have specific health problems and burdens, which relate to the field of mental health. There are three universities with 35,750 students in the city and district of Würzburg (Germany).
Objectives
The need for health promotion in universities was analyzed to determine existing health promotion offers and to derive recommendations for action in the study region.
Materials and methods
A systematic literature review, a survey regarding offers in the regional university-sector, and demand-oriented focus groups and discussion panels with students were carried out.
Results
The students in the study area have comparable health problems and impairments as other regional or national student populations. In all, 82 health-promoting offers for students were identified, of which more than half dealt with mental health and impairments. However, the students expressed a particular need in this field. In addition, the students would like more information and better access to the offers.
Conclusions
The health burdens and impairments of students as well as the demand largely coincide with the type of existing offers. However, there seem to be some structural barriers concerning the use of offers and a need for additional services. It is recommended to establish conceptually embedded, interuniversity health promotion that is available to all university students in the region.
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Förderung
Das Projekt wurde durch die AOK Bayern gefördert.
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Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Alle beschriebenen Untersuchungen am Menschen oder an menschlichem Gewebe wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Von allen beteiligten Patienten liegt eine Einverständniserklärung vor.
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Klemmt, M., Heinrichs, L., Kretzschmann, C. et al. Gesundheitsfördernde Angebote für Studierende in Stadt und Landkreis Würzburg – Bestands- und Bedarfsanalyse. Präv Gesundheitsf 15, 167–173 (2020). https://doi.org/10.1007/s11553-019-00745-0
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