Hat die gängige Therapie opioidin- duzierter Obstipation nicht den gewünschten Erfolg, ist ein peri- pher wirksamer μ-Antagonist (PAMORA) angezeigt.
"Sowohl nationale als auch internationale Leitlinien stimmen weitgehend in ihren Empfehlungen zur medikamentösen Behandlung opioidinduzierter Obstipation überein", konstatiert PD Dr. Stefan Wirz, Bad Honnef. Zur medikamentösen Therapie werden in erster Linie osmotische oder propulsive Laxanzien empfohlen. Diese können auch miteinander kombiniert werden. Sollte das nicht den gewünschten Erfolg erzielen, dann kommen PAMORA wie Naloxegol, Methylnaltrexon oder Naldemedin infrage.
Naldemedin (Rizmoic®) ist nach den Worten von PD Dr. Eberhardt A. Lux, Lünen-Werne, ein Naltrexonderivat, das in randomisierten kontrollierten Studien zur Behandlung opioidinduzierter Obstipation Überlegenheit gegenüber Placebo gezeigt hat. Wie Lux ausführte, kann das Mittel mit zusätzlichen Abführmitteln kombiniert werden. Die Einnahme von Naldemedin erfolgt einmal täglich etwa zur selben Zeit und ist unabhängig von den Mahlzeiten möglich. Die EU-Zulassung für das Arzneimittel wurde bereits erteilt, die Markteinführung wird in Kürze erwartet.
Symposium "Let's talk about OIC - Was gibt's Neues?" im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses, Oktober 2019, Mannheim, Veranstalter: Hexal, Bericht: Dr. Thomas Heim
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Heim, T. Breiter Konsens quer durch alle Leitlinien. CME 17, 46 (2020). https://doi.org/10.1007/s11298-020-0860-y
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