Bei chronischer Lungenembolie bestehen dauerhafte Verschlüsse von peripheren oder zentralen Lungenarterien. Aus dem erhöhten pulmonalen Widerstand kann sich eine pulmonale Hypertonie entwickeln, allerdings nicht zwangsläufig! Dazu müssen mindestens ein Drittel der Widerstandsgefäße ausfallen. Die rechtsventrikuläre Druckbelastung führt zur Rechtsherzinsuffizienz. Zu einem klinisch akuten Geschehen kommt es in der Regel nicht. Vielmehr stehen unspezifische Symptome wie rasche Erschöpfbarkeit, eine oft quälende Belastungsdyspnoe, Schwindel und Synkopen bei körperlicher Belastung im Vordergrund, im fortgeschrittenem Stadium auch Beinödeme, epigastrische Schmerzen, Zyanose und Aszites. Tiefe Beinvenenthrombosen lassen sich nur bei jedem zweiten Patienten mit chronischer Lungenembolie nachweisen. Prädisponierende Faktoren sind Immobilisation, Traumata, Krebserkrankungen, frühere Thrombosen, Embolien oder Thrombophilie.