Um zu überprüfen, ob Eisenmangel und Übergewicht bei Schwangeren die Wahrscheinlichkeit für Einschränkungen der neuronalen Entwicklung des Kindes erhöhen, haben Wissenschaftler in die prospektive Beobachtungsstudie PREOBE insgesamt 331 Schwangere aufgenommen, von denen 166 vor der Schwangerschaft übergewichtig oder adipös waren. Der neurologische Entwicklungsstand der Kinder wurde im Alter von 18 Monaten mithilfe der Bayley-III-Skala beurteilt. In der 34. Schwangerschaftswoche (SSW) hatten schließlich 34 Frauen einen Eisenmangel, 141 dagegen keinen. Während der Geburt wurde bei zehn Schwangeren Eisenmangel diagnostiziert, 120 Frauen hatten physiologische Eisenspiegel.

Wie die Ärzte berichten, lagen bei den Kindern die ermittelten Bayley-Werte für Motorik bei einem Eisenmangel der Mütter in der 34. SSW signifikant niedriger als bei Kindern von Müttern mit normalen Eisenwerten, und zwar bei durchschnittlich 113,3 versus 117,1. Werte zwischen 85 und 114 liegen im Normbereich, niedrigere Werte sind Hinweise für eine eingeschränkte Entwicklung.

Darüber hinaus stellten Berglund und seine Kollegen fest, dass Kinder von Müttern mit Eisenmangel während der Geburt signifikant niedrigere Bayley-Werte für Kognition hatten (114,0 versus 121,5). Noch deutlicher war der Unterschied beim Bayley-Test unter anderem für expressives und rezeptives Sprachvermögen (99,5 versus 107,6).

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