Wenn bei einem Patienten bzw. in dessen Familie Bluthochdruck besteht, scheint es prognostisch sinnvoll zu sein, nach dem Erkrankungsalter zu fragen. Im Vergleich zu einem späten Beginn ist bei einer frühen Manifestation eher zu befürchten, dass der Patient an kardiovaskulären Komplikationen stirbt bzw. dass der Hochdruck vererbt wurde. Darauf deutet eine neue Auswertung der Framingham-Heart-Studie mit insgesamt 1635 Teilnehmern hin. Ausgewertet wurden die Daten von zwei Generationen, bei denen über 60 Jahre hinweg Blutdruckmessungen stattgefunden haben. Wenn ein Elternteil bzw. beide Eltern früh (d.h. vor dem 55. Lebensjahr) an Bluthochdruck erkrankt waren, war das Risiko, selbst Hypertoniker zu werden um den Faktor 2,0 bzw. 3,5 erhöht. Teilnehmer, bei denen mindestens ein Elternteil nach dem 55. Lebensjahr an Bluthochdruck erkrankt war, wiesen kein erhöhtes Risiko auf.