_ Die Berliner Uniklinik Charité sucht Probanden für ihr Projekt „Smartgem“ zur Migräneprävention und -therapie per App und Telemedizin. Für das mit mehr als drei Millionen Euro aus dem Innovationsfonds geförderte Projekt werden insgesamt 1.200 Migränepatienten aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit mindestens fünf Attacken pro Monat gesucht.

Die Wissenschaftler wollen mit diesem Projekt erforschen, ob sich mithilfe der App M-Sense die Häufigkeit der Attacken senken lässt. Ein Teil der Probanden soll zusätzlich Zugang zu einer Online-Arztsprechstunde mit Schmerzexperten erhalten. Damit erprobt das Projekt eine ortsunabhängige Versorgung von Migränepatienten. Patienten können im Projektrahmen über eine Kommunikationsplattform direkt mit ihrem behandelnden Arzt in der Kopfschmerzambulanz Kontakt aufnehmen. Über ein Online-Monitoring der Kopfschmerzdokumentation via App können die behandelnden niedergelassenen Ärzte und die Neurologen des Charité-Kopfschmerzzentrums dann den Therapieverlauf beurteilen und sich bei Bedarf telemedizinisch beraten. Zudem ist vorgesehen, dass sich die Migränepatienten untereinander in einem ärztlich moderierten Forum austauschen können.

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Mitarbeiter der Charité untersuchen, ob eine ortsunabhängige Versorgung mit App und Online-Sprechstunden bei der Migräneprävention nützt.

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