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Schaaf H (2017) Morbus Meniere. Springer, Berlin, S 44
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Interessenkonflikt
T. Eichhorn gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
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Redaktion
T. Eichhorn, Cottbus
M. Herzog, Cottbus
M. Neudert, Dresden
C. Offergeld, Freiburg
J. Zenk, Augsburg
Checkliste der erwarteten Antworten
Checkliste der erwarteten Antworten
Um welche Erkrankung handelt es sich am ehesten, und welche Definitionsbeschreibung trifft auf sie zu?
Erkrankung: M. Menière
Definition (nach Bárány Society 2015): eindeutiger M. Menière
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spontane Schwindelanfälle von 20 min bis 12 h Dauer
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Schallempfindungsbedingter Hörverlust unterhalb von 2 KHz in 2 benachbarten Frequenzen (mehr als 35 dB oder 30 dB unterhalb des Hörvermögens der Gegenseite)
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Fluktuierende auditive Symptome (Hörvermögen, Tinnitus, Völlegefühl)
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Nicht besser durch andere Diagnose erklärbar
Welche pathophysiologischen Veränderungen werden im Zusammenhang mit der Erkrankung diskutiert?
Endolymphhydrops ← Imbalance zwischen Endolymphproduktion und -absorption
Erhöhung der Elektrolytkonzentration
Steigerung des kolloidosmotischen Druckes
Zunehmende Permeation von Wassermolekülen durch die Trennwand zwischen Peri- und Endolymphe
Welche Untersuchungen initiieren Sie und welche Befunde erwarten Sie (Abb. 1 und 2)?
Bei Aufnahme mit akuten Schwindelbeschwerden:
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Ohrmikroskopie, ggf. nur Otoskopie
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Stimmgabeltests (Rinne und Weber)
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Untersuchung mit Frenzelbrille (nur Erfassung vom SPN)
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Grob neurologische Funktionstestung im Bett
Im beschwerdeärmeren bzw. -freien Intervall:
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Audiometrische Untersuchungen
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Tonschwellenaudiometrie – Klockhoff-Test – Tympanometrie inkl. Stapediusreflexe
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Otoakustische Emissionen/Distorsionsprodukte
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Sprachaudiometrie
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BERA
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Bestimmung der Tinnitusfrequenz und seiner -verdeckbarkeit
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Neurootologische Untersuchungen
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(Video‑)Nystagmographie unter Ruhebedingung, nach Kalorisation
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Lage- und Lagerungstests, Kopf-Impuls-Test, ggf. Posturographie
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CT/MRT → Ausschluss eines Vestibularisschwannoms
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Ggf. Konsiliaruntersuchungen (Neurologe, Orthopäde, Internist, Psychosomatiker/Psychiater)
Wie ist der typische Verlauf der Erkrankung?
Symptomentrias (Anfallsweiser Schwindel), SES-bedingte Schwerhörigkeit müssen alle auftreten.
Symptome müssen nicht absolut zeitgleich auftreten, aber in einem zeitlich engen Zusammenhang zueinander.
Nystagmus anfangs eher Reiz-, später Ausfallcharakter
Schrittweiser, zentral kompensierter Funktionsverlust des Gleichgewichtsorganes
Anfangs fluktuierende, später irreversible Innenohrschwerhörigkeit
Anfallshäufigkeit und -intensität nimmt im Laufe der Zeit eher ab
An welche differenzialdiagnostischen Erkrankungen müssen Sie denken?
Einseitige akute periphere Vestibularläsion
Benigner paroxysmaler Lagerungsnystagmus
Labyrinthitis
Vestibuläre Migräne
Funktionsstörung der HWS bzw. der Kopf-Hals-Gelenke
Welche Therapieoptionen gibt es?
Akutbehandlung
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Antivertiginosa, Sedativa
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Parenterale Elektrolyt- und Volumensubstitution
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ggf. systemische Glukokortikoidapplikation
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Bettruhe, dann schrittweise Mobilisierung
Behandlung im anfallsfreien Intervall
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Medikamentös
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Invasiv:
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Intratympanale Kortikoid-/Gentamycintherapie
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Operativ:
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Sakkotomie, Neurektomie des N. vestibulocochlearis, Labyrinthektomie
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andere:
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Apparative Hörhilfe
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Manualtherapie der HWS
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Psychosomatische/psychotherapeutische Therapie
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Welche verkehrsmedizinischen Konsequenzen beinhaltet diese Krankheitsdiagnose?
Fahrverbot für zunächst 2 Jahre ← bei schriftlich dokumentiertem M. Menière
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Eichhorn, T. Vorbereitung zur Facharztprüfung HNO. HNO 68, 781–786 (2020). https://doi.org/10.1007/s00106-020-00925-x
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