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Vorbereitung zur Facharztprüfung HNO

Folge 50

Medical examination: Preparation for ENT specialization

Part 50

  • Repetitorium Facharztprüfung
  • Published:
HNO Aims and scope Submit manuscript

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Literatur

  1. Schaaf H (2017) Morbus Meniere. Springer, Berlin, S 44

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Correspondence to T. Eichhorn.

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Interessenkonflikt

T. Eichhorn gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.

Additional information

Redaktion

T. Eichhorn, Cottbus

M. Herzog, Cottbus

M. Neudert, Dresden

C. Offergeld, Freiburg

J. Zenk, Augsburg

Checkliste der erwarteten Antworten

Checkliste der erwarteten Antworten

Um welche Erkrankung handelt es sich am ehesten, und welche Definitionsbeschreibung trifft auf sie zu?

Erkrankung: M. Menière

Definition (nach Bárány Society 2015): eindeutiger M. Menière

  • spontane Schwindelanfälle von 20 min bis 12 h Dauer

  • Schallempfindungsbedingter Hörverlust unterhalb von 2 KHz in 2 benachbarten Frequenzen (mehr als 35 dB oder 30 dB unterhalb des Hörvermögens der Gegenseite)

  • Fluktuierende auditive Symptome (Hörvermögen, Tinnitus, Völlegefühl)

  • Nicht besser durch andere Diagnose erklärbar

Welche pathophysiologischen Veränderungen werden im Zusammenhang mit der Erkrankung diskutiert?

Endolymphhydrops ← Imbalance zwischen Endolymphproduktion und -absorption

Erhöhung der Elektrolytkonzentration

Steigerung des kolloidosmotischen Druckes

Zunehmende Permeation von Wassermolekülen durch die Trennwand zwischen Peri- und Endolymphe

Welche Untersuchungen initiieren Sie und welche Befunde erwarten Sie (Abb. 1 und 2)?

Bei Aufnahme mit akuten Schwindelbeschwerden:

  • Ohrmikroskopie, ggf. nur Otoskopie

  • Stimmgabeltests (Rinne und Weber)

  • Untersuchung mit Frenzelbrille (nur Erfassung vom SPN)

  • Grob neurologische Funktionstestung im Bett

Im beschwerdeärmeren bzw. -freien Intervall:

  • Audiometrische Untersuchungen

    • Tonschwellenaudiometrie – Klockhoff-Test – Tympanometrie inkl. Stapediusreflexe

    • Otoakustische Emissionen/Distorsionsprodukte

    • Sprachaudiometrie

    • BERA

    • Bestimmung der Tinnitusfrequenz und seiner -verdeckbarkeit

  • Neurootologische Untersuchungen

    • (Video‑)Nystagmographie unter Ruhebedingung, nach Kalorisation

    • Lage- und Lagerungstests, Kopf-Impuls-Test, ggf. Posturographie

  • CT/MRT → Ausschluss eines Vestibularisschwannoms

  • Ggf. Konsiliaruntersuchungen (Neurologe, Orthopäde, Internist, Psychosomatiker/Psychiater)

Wie ist der typische Verlauf der Erkrankung?

Symptomentrias (Anfallsweiser Schwindel), SES-bedingte Schwerhörigkeit müssen alle auftreten.

Symptome müssen nicht absolut zeitgleich auftreten, aber in einem zeitlich engen Zusammenhang zueinander.

Nystagmus anfangs eher Reiz-, später Ausfallcharakter

Schrittweiser, zentral kompensierter Funktionsverlust des Gleichgewichtsorganes

Anfangs fluktuierende, später irreversible Innenohrschwerhörigkeit

Anfallshäufigkeit und -intensität nimmt im Laufe der Zeit eher ab

An welche differenzialdiagnostischen Erkrankungen müssen Sie denken?

Einseitige akute periphere Vestibularläsion

Benigner paroxysmaler Lagerungsnystagmus

Labyrinthitis

Vestibuläre Migräne

Funktionsstörung der HWS bzw. der Kopf-Hals-Gelenke

Welche Therapieoptionen gibt es?

Akutbehandlung

  • Antivertiginosa, Sedativa

  • Parenterale Elektrolyt- und Volumensubstitution

  • ggf. systemische Glukokortikoidapplikation

  • Bettruhe, dann schrittweise Mobilisierung

Behandlung im anfallsfreien Intervall

  • Medikamentös

  • Invasiv:

    • Intratympanale Kortikoid-/Gentamycintherapie

  • Operativ:

    • Sakkotomie, Neurektomie des N. vestibulocochlearis, Labyrinthektomie

  • andere:

    • Apparative Hörhilfe

    • Manualtherapie der HWS

    • Psychosomatische/psychotherapeutische Therapie

Welche verkehrsmedizinischen Konsequenzen beinhaltet diese Krankheitsdiagnose?

Fahrverbot für zunächst 2 Jahre ← bei schriftlich dokumentiertem M. Menière

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Eichhorn, T. Vorbereitung zur Facharztprüfung HNO. HNO 68, 781–786 (2020). https://doi.org/10.1007/s00106-020-00925-x

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