Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Rhinoplastik ist keine „Standardoperation“, die routinemäßig wie am Fließband abläuft. Im Gegenteil – jeder Eingriff ist eine Einzelanfertigung, ein maßgeschneidertes Stück Handarbeit, so individuell wie die Patienten, für die wir diese Leistung erbringen.

Bei der Rhinoplastik ist jeder Eingriff eine Einzelanfertigung

Die drei Beiträge, die in dieses der Nasenchirurgie gewidmete Heft aufgenommen wurden, tragen diesem Umstand Rechnung. Sie befassen sich – wie Roxana Cobo zum Thema „Ethnisch bedingte Nasenformen“ und Ron Gruber et al. zum ungewöhnlichen „Fibrotischen Syndrom“ – mit speziellen Herangehensweisen für besondere Fälle; Yves Saban zeigt in seinem Artikel über das „Lernen aus ‚Fehlern‘“, wie die Summe der Erfahrung aus Hunderten von Operationen zu einem eigenständigen Konzept heranwächst, das den sehr variablen Anforderungen im Einzelfall jeweils in besonders schonender Weise gerecht werden kann.

Nicht zufällig zeigt diese Zusammenstellung von Beiträgen aus drei Kontinenten außerdem, dass die internationale Rhinoplastik-„Community“ zunehmend zusammenwächst und ihr Wissen global und fachübergreifend teilt – eine Einwicklung, die im Interesse der Qualität unserer Arbeit nur zu begrüßen ist.

Der Redaktionsleitung ist zu danken, dass die Artikel hier – trotz des zusätzlichen Aufwands, der damit verbunden ist – in Englisch erscheinen können. So bleibt auch beim sprachlichen Ausdruck die individuelle Handschrift der Autoren erhalten, und der Leserkreis für diese hochaktuellen Veröffentlichungen wird erweitert.

Wer diese Beiträge mit Gewinn gelesen hat, dem sei angekündigt, dass ein „Teil 2“ mit Neuigkeiten über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Rhinoplastik bereits in Arbeit ist und in der nächsten Ausgabe der HNO erscheinen wird. Dort erwarten Sie weitere Artikel zur Nasenrückenkorrektur, u.a. von E. Robotti, ein Beitrag zur selektiven submukösen Entfernung des Os turbinale bei funktionell-ästhetischer Rhinoplastik von H. Gassner sowie ein Beitrag zur Verwendung einer Fibrinogen-Thrombin-Versiegelungsmatrix aus dem Klinikum Grosshadern.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr

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Prof. Dr. Alexander Berghaus