Kompetenznetz Darmerkrankungen

Zusammenfassung

Das Kompetenznetz Darmerkrankungen ist ein Verbund von über 500 Mitgliedern, Ärzten und Wissenschaftlern, aus Universitätskliniken, Kliniken und niedergelassenen Praxen. Es beschäftigt sich neben den beiden am häufigsten auftretenden chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, auch mit verwandten chronischen Erkrankungen wie Zöliakie und mikroskopischen Kolitiden. Das Kompetenznetz betreibt eine kontinuierliche Verbesserung der Diagnostik und Behandlung durch Koordination und Translation von angewandter Grundlagenforschung (insbesondere der molekularen Epidemiologie) und die Förderung der Entwicklung besserer diagnostischer und therapeutischer Verfahren, um die Qualität und die Standardisierung des klinischen Handelns zu verbessern. In diesen Aktivitäten ist das Kompetenznetz in entsprechende europäische Verbünde integriert.

Die Optimierung der Patientenversorgung auf Grundlage von wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen ist ein wesentliches Ziel. Das Netzwerk unterstützt und koordiniert infolgedessen translationale Forschungsvorhaben sowie Infrastrukturprojekte, die der Ursachenklärung, der Verbesserung diagnostischer Methoden und der Entwicklung neuer wie auch verbesserter Therapien dienen. Die Mitglieder nehmen an verschiedenen Fortbildungs- und Forschungsprojekten teil und gewährleisten somit den schnellen Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in den klinischen Alltag.

Darüber hinaus konzentriert sich das Kompetenznetz darauf, das Wissen um die Krankheiten in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. In enger Abstimmung mit den wesentlichen Patientenorganisationen werden Patienten, aber auch die generelle Öffentlichkeit, einbezogen. Dieser Austausch ermöglicht umgekehrt auch, die Bedürfnisse der Patienten in der Forschung und Behandlung zu berücksichtigen.

Abstract

The Inflammatory Bowel Disease Competence Network is a network of more than 500 physicians and scientists from university clinics, hospitals and gastroenterology practices. The focus extends from the two major forms of inflammatory bowel diseases, Crohn’s disease and ulcerative colitis, into other chronic inflammatory conditions affecting the intestine, including coeliac disease and microscopic colitis. The network translates basic science discoveries (in particular in the molecular epidemiology research) into innovative diagnostics and therapy. Through its strong networking structures it supports a continuous process to improve quality and standardisation in patient care that is implemented in close interaction with European networks addressing this disease group.

Optimisation of patient care based on scientifically proven evidence is a main focus of the network. Therefore, it supports and coordinates translational research and infrastructure projects that investigate aetiology, improvement of diagnostic methods, and development of new or improved use of established therapies. Members participate in various training projects, thus ensuring the rapid transfer of research results into clinical practice.

The competence network cooperates with the main patient organisations to engage patients in all levels of activities. The network and the patient organisations have interest in promoting public awareness about the disease entities, because their importance and burden is underestimated in non-specialised medical fields and among the general public.