Zusammenfassung
1. Es werden die Voraussetzungen diskutiert, unter welchen eine für manche Probleme biochemischer Richtung dringend erforderliche gravimetrische Analysenmethodik mit Ausgangsmengen von wenigen Zehntelmilligramm und darunter ausgearbeitet werden kann.
2. Von den vorhandenen Waagentypen kommt derzeit hiefür dieNenrst-Donau-Waage in Betracht, die bei Einhaltung bestimmter, praktisch leicht durchführbarer Wägebedingungen eine absolute Genauigkeit von ± 0,2γ erreichen läßt, so daß sie zumindest für das Zehntelmilligrammverfahren geeignet erscheint. Das Gammaverfahren bleibt zunächst auf jene Bestimmungen beschränkt, bei denen die Wägeform ein Vielfaches der gesuchten Substanz beträgt.
3. Wie an Hand von Testbestimmungen gezeigt wird, gelingt es mit Hilfe des verkleinerten und der Tragfähigkeit derNernst-Donau-Waage angepaßtenEmich’schen Filtrierstäbchens samt Mikrobecher im Gebiete von 1–100γ Phosphor- und Ergosterinbestimmungen mit praktisch ausreichender Genauigkeit durchzuführen.
4. Für einen Phosphorgehalt von 1–5γ eignet sich hiefür die Methode vonEmbden mit Strychninmolybdat und anschließend bis 50γ die Ammonmolybdatmethode nachLieb.
Literatur
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Mikrochemie9, 1 (1931) und13, 155 (1933).
Die Waage ist durch die Firma Veit & Co., Wien VIII., Löwenburggasse 2, zu beziehen.
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Vgl. a.C. Oppenheimer, Handb. d. Biochemie, II. Aufl.1, 660 (Jena 1924).
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Gorbach, G., Kostič, M. Zur Verwendbarkeit des Emich’schen Filtrierstäbchens für das „Zehntelmilligramm“-und „Gama“verfahren. Mikrochemie 23, 176–190 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02740313
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02740313