Literatur
In Betreff der Literaturangaben verweisen wir auf die fast erschöpfende Zusammenstellung von E. Pönsgen, Die motorischen Verrichtungen des menschlichen Magens und ihre Störungen. Preisschrift. Strassburg bei K. J. Trübner. 1882.
Dieselben stellen der Magen in ungefähr 1/3 der natürlichen Grösse dar.
Bei mittelgrossen Hunden beträgt die Entfernung etwa 5–6 cm.
Pharmaceutice rationalis. 13 ff. in Th. Willis' Opera omnia. Tomus posterior. Genevae 1680.
Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. Von Johannes Müller. 1857.
Wir machen auf dieses Verhalten aufmerksam, weil, wie aus Retzius Abbildungen und eigenen Erfahrungen hervorgeht, die Pförtnerhöhle des Menschenmagens bei vorsichtigem Aufblasen eine ähnliche Form annimmt.
Der Ausdruck Peristole ist erst in der letzten Zeit durch Kussmaul der Vergessenheit entrissen und seitdem einige Mal in der Bedeutung einer dauernden allseitigen gleichmässigen Contraction des Magens um seinen Inhalt gebraucht worden. Ob jedoch eine derartige Contractionsform ganz ohne peristaltisches Fortschreiten vorkommt, ist fraglich, ebenso, ob eine gleichzeitige und gleichmässige Zusammenziehung aller Theile des Magens irgend öfter zur Entwicklung gelangt. Unsere Erfahrungen, bei denen die möglichst ausgebreitete Contraction — gegen das Ende der ersten Phase — stets eine partielle blieb, da sich das Antrum nicht daran betheiligte, sprechen nicht für diese Annahme. Jedenfalls kann das Bedürfniss, für einen mehr vermutheten, als beobachteten Contractionszustand (nicht Contractionsvorgang) einen eigenen Namen zu besitzen, kein dringendes sein. Für die Verwendung in unserem Sinne empfiehlt sich der Ausdruck Peristole anderen, etwa erst zu erfindenden Namen gegenüber einerseits durch den Anklang an Peristaltik, da ja in der That die Peristole, ebenso wie der Schlingact, nur eine bestimmte Form der peristaltischen bewegung im weiteren Sinne darstellt, andererseits durch die Analogie mit Systole und Diastole, insofern diese Worte ebenso wie Peristole zur Bezeichnung automatischer, von dem nervösen Centralorgan in hohem Maasse unabhängiger Bewegungsvorgänge dienen.
Sitzungsberichte d. kais. Akademie d. Wissenschaften in Wien. Math. naturw. Klasse. XXXV. Bd. S. 419 und XXXVII. Bd. S. 566.
Neue Versuche und Beobachtungen über den Magensaft und die Physiologie der Verdauung. Von Dr. W. Beaumont. Aus dem Englischen übersetzt von B. Luden. Leipzig 1834. S. 78.
Deutsches Archiv für klinische Medicin. 1877. XX. Bd. S. 546 ff.
Bericht über die Verhandlungen des IV. congresses für innere Medicin. Beilage zurm Centralblatt f. klin. Medicin. 1885. Nr. 20. Seite 36–38.
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Hofmeister, F., Schütz, E. 1. Ueber die automatischen Bewegungen des Magens. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 20, 1–33 (1885). https://doi.org/10.1007/BF01917295
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